29. März 2023

Verkauf des Moos-Geländes

Poker geht weiter

Der Poker um das 10.300 Quadratmeter große Moos-Areal in Alt-Schwalbach geht weiter.

Wie berichtet soll der dort ansässige Baumarkt in diesem Jahr schließen. Die Eigentümer wollen danach fast das gesamte Gelände verkaufen. Kurzfristig hatte der Magistrat Anfang vergangener Woche eine Vorlage verabschiedet, nach der die Stadt ein Angebot in Höhe des Bodenrichtwerts abgeben soll.

Obwohl in der Stadtverordnetenversammlung die gleichen Mehrheitsverhältnisse wie im Magistrat herrschen, lehnte es der Haupt- und Finanzausschuss am vergangenen Donnerstag aber ab, die rund 7 Millionen Euro zu bieten. Gleichzeitig stimmte der Ausschuss allerdings einer Satzung zu, nach der der Magistrat im Falle eines Verkaufs an einen Investor ein Vorkaufsrecht für die Stadt geltend machen kann.

Besondere Brisanz hat das Thema, weil sich auf dem Gelände auch eines der städtischen Schulkinderhäuser befindet, dessen Zukunft ab September zurzeit noch nicht gesichert ist. Am morgigen Donnerstag beraten die Stadtverordneten im Plenum über das Thema. MS

Ein Gedanke zu „Poker geht weiter

  1. „In das Konzept einer neuen Altstadt gehört für uns auch ein sozialer und kultureller Begegnungsraum, ein Ort für kulturelle Veranstaltungen, für Ausstellungen und Versammlungen oder auch zur Anmietung für private Feierlichkeiten, mit angeschlossener gutbürgerlicher Gastronomie, formuliert es die CDU-Fraktionsvorsitzende Daniela Hommel. Was wäre hierfür geeigneter als ein historisierender Nachbau der alten Schwalbacher Burg an ihrem jahrhundertealten Standort?“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Eyke Grüning findet, es sei gut, „dass wir das als Option haben. Der Magistrat, so das Ergebnis der Stadtverordneten, solle nun ein Konzept ausarbeiten, wie das Gelände gestaltet werden kann.

    Quelle: FA.Z. 03.04.23
    Andrea Diener“

    Die historische Gaststätte Haus Mutter Kraus in unmittelbarer Nachbarschaft der rekonstruierten Schwalbacher Burg? Das kann niemand ernsthaft wollen, dass an dieser Stelle Konkurrenz entsteht.

    Das Historische Rathaus und die Alte Schule im alten Ortskern, seit Jahrzehnten Glanzstücke in kommunaler Obhut. Wieviel kommunales Engagement im Gastro- und gemeinützigen Bereich durch die öffentliche Hand verträgt der Alte Ortskern noch?

    Wie viele Ausstellungen, Familienfeiern und gutbürgerliche Gastronomie hat das gastronomische Leben im Alten Ort in den vergangenen Jahrzehnten erlebt? Braucht es dafür das Rathaus und weitere öffentliche gastronomische Experimente? Wir hatten auch mal einen gutbürgerlichen Ratskeller am oberen Marktplatz.
    Quartiersgaststätten wie die im Schwimmbad, an Ost- und Westring, das Schwalbennest, Zum Schwanen und, und, und…!

    Die derzeitige Erzählung rund um die Historische Burg dient wohl in erster Linie dazu, ein eventuelles Kaufangebot mit Lokalkolorit aufzupeppen.
    Die Stadt hat über einen Bebauungsplan alle Fäden in der Hand ohne selbst in ein materielles Risiko zu gehen. Lasst die Familie Moos doch erst einmal einen möglichen Investor präsentieren.

    In der heutigen Zeit wird das leider nicht mehr ganz einfach sein, gehen doch Immobilienentwickler zur Zeit auch mal Konkurs unter den vorherrschenden Marktbedingungen.

    Die Stadt sollte ohne hinreichende städtebauliche Planung und eigene Finanzierung nicht leichtfertig kommunale Liquidität in immobiles Anlagengut tauschen. Auf Gespräche mit möglichen privaten Investoren oder auch der Nassauischen Heimstätte kann man sich trotzdem vorbereiten.
    Aktenstudium zur Erschließung und zum Bau rund um die Evim an der Sulzbacher Strasse könnten ebenfalls hilfreich sein, um kommunales Handeln zur Erlangung von Flächen im öffentlichen Interesse zu studieren.
    Eventuell fällt dann das Schulkinderhaus fast von allein in den Schoß der Stadt.

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