Als vor 14 Jahren die ersten Glühbirnen von der EU verboten wurden, war der Aufschrei groß. Von Technologie-Offenheit wollte angesichts der banalen Lämpchen zwar niemand reden, doch empfanden es viele als Eingriff in ihre persönliche Freiheit, ihr Wohnzimmer nicht mehr mit der Strom fressenden Technik aus dem 19. Jahrhundert beleuchten zu dürfen.
Es dauerte nur kurze Zeit, da regte sich niemand mehr über das EU-Verbot auf. Denn die LED-Lampen wurden so gut und günstig, dass sich auch ohne Verbot niemand mehr freiwillig Glühbirnen gekauft hätte.
Vielleicht sollte man sich an die glühenden Debatten um die Wolfram-Fäden erinnern, wenn man heute hitzig über das Ende von Verbrennungsmotoren und Ölheizungen diskutiert. Da ist es nämlich ähnlich. Es wird sicher nicht bis zum Jahr 2035 dauern, bis niemand mehr freiwillig einen Diesel kauft. Und wer sich im Jahr 2024 noch eine Ölheizung einbauen will, den bewahrt das viel diskutierte Habecksche Verbot vor einer Fehlinvestition. Denn in 30 Jahren – so lange halten Heizungen häufig – wird das Haus niemand mehr mit Öl wärmen wollen, weil es einfach zu teuer und zu dreckig ist.
So entpuppt sich die ganze Diskussion um Heizungen und Verbrennungsmotoren als Scheindebatte, die eindrucksvoll entlarvt, dass in der Politik vieles heißer gegessen wird, als es gekocht wurde – womit auch immer.
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