Unter dem Motto „Aufklären statt anklagen“ will der ADFC Main-Taunus mit seinem „OpenBikeSensor-Projekt“ Überholvorgänge vermessen, um mit statistischen Daten beispielsweise zu klären, wo Autos im MTK mit zu wenig Abstand zum Fahrrad überholen.
Laut Straßenverkehrsordnung muss der Abstand innerorts 1,50 Meter und außerorts zwei Meter betragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Radfahrer oder die Radfahrerin auf der Straße oder auf einem Radfahr- oder Schutzstreifen fährt. In der Praxis halten sich viele Menschen am Lenkrad von Kraftfahrzeugen an diese Regel. Allerdings nicht alle. Und es gibt laut ADFC bestimmte Straßen, an denen außergewöhnlich oft gegen die Abstands-Vorschrift verstoßen wird.
Die transparente Datenerhebung durch das „OpenBikeSensor-Projekt“ soll vor allem Alltagsradfahrenden helfen, ihre „subjektive Unsicherheit in objektive Evidenz“ umzuwandeln. Lokalpolitikerinnen und -politiker können diese Informationen dann laut ADFC nutzen, um die Radinfrastruktur zu verbessern und so das Radfahren attraktiver und sicherer zu machen.
Das kleine Messgerät wird an der Sattelstütze des Fahrrades montiert und misst per Ultraschall zentimetergenau den Abstand vorbeifahrender Fahrzeuge. Die Messwerte können direkt auf einem Display abgelesen werden und werden zusammen mit den GPS-Koordinaten gespeichert. So können sie später auf der Straßenkarte ausgewertet werden.
Ab sofort können sich Interessierte bei Roland Behme per E-Mail an roland.behme@adfc-mtk.de melden. Im Vorfeld wird geklärt, ob das Routenprofil und das Rad für die Montage des „OpenBikeSensors“ geeignet sind. Bei einem Montagetermin werden das Gerät und die Bedienung erklärt, und los geht die Messung für einen Zeitraum von vier bis acht Wochen. Die aufgezeichneten Daten werden anonymisiert. red