5. Juli 2023

Günter Pabst besuchte Hilfsnetzwerk für NS-Verfolgte in der Ukraine - Dank für die Unterstützung

Medikamente, Lebensmittel und Geld

Günter Pabst (links), Ragna Vogel und Hartmut Bäumer vor der Wand mit den Dankesbriefen der NS-Überlebenden. Foto: privat

Anlässlich des DAGS-Aufenthaltes in Berlin, nutzte Günter Pabst den freien Tag, um mit Hartmut Bäumer dem „Hilfsnetzwerk Ukrainehilfe“ einen Besuch abzustatten. Hartmut Bäumer und Günter Pabst initiierten den Ukraine-Spendenaufruf, der vom Arbeitskreis Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Main-Taunus-Kreis unterstützt wird.

Aus diesem Spendentopf erhielt das Hilfsnetzwerk bisher 2.500 Euro. Im Stadtteil Schöneberg unterhält das Hilfsnetzwerk einen großen Raum, der als Büro und auch als Veranstaltungsort genutzt wird. Empfangen wurden Günter Pabst und Hartmut Bäumer von den Koordinatorinnen Ragna Vogel und Janna Petersen, die das Hilfsnetzwerk für NS-Überlebende in der Ukraine organisieren. Ragna Vogel und Janna Petersen sind hauptamtliche Mitarbeiterinnen, doch ihre Stelle wird nicht aus Spendengeldern finanziert, sondern von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) bezahlt.
Sie berichteten, dass einige Gedenkstätten schon lange Kontakte mit Überlebenden und deren Dachorganisationen in der Ukraine gepflegt hätten, darunter die Ukrainische Union der Häftlinge–Opfer des Nationalsozialismus (USVZhN), die über viele Filialen im ganzen Land verfügten. Daran konnte angeknüpft werden. Es haben sich aber auch neue Kontakte ergeben, so beispielsweise zu der Roma-Organisation „Bachtalo Drom“, die sich für die Rechte der Minderheiten im Gebiet Odessa einsetzt.
Das gesammelte Geld gehe ausschließlich an die Partner in der Ukraine. Die wüssten am besten, was damit gemacht werden müsste – ob man dafür Medikamente kauft, Lebensmittel oder kleine Geldbeträge weitergebe. Ragna Vogel versichert, dass 100 Prozent der Spenden auch bei den Bedürftigen ankämen. Beeindruckend ist laut Günter Pabst die Bilanz eines Jahres. Das Hilfsnetzwerk konnte bislang 1.170 Mal NS-Überlebende sowie über 673 Mal Angehörige und Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine mit finanziellen Soforthilfen unterstützen. 132 Überlebende erhalten eine regelmäßige monatliche Unterstützung in Höhe von 40 Euro im Rahmen der Patenschaften. Außerdem wurden bisher über 1.900 Hilfspakete für Überlebende mit grundlegenden Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten und Kleidung durch ihre Partner an die Überlebenden verteilt.
Ragna Vogel bedankte sich für die Unterstützung aus Schwalbach und dem Main-Taunus-Kreis. red

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