12. Juli 2023

Marcin Wiatr und Andrzej Kaluza referierten über das längst untergegangene „Galizien“

Anschauliche Buchpräsentation

Marcin Wiatr präsentierte bei einem Vortrag des Arbeitskreisen Städtepartnerschaft Olkusz seinen literarischen Reiseführers „Galizien – unterwegs in Polen und der Ukraine“. Foto: Stichel

Am 15. Juni hatte der Arbeitskreis Städtepartnerschaft Olkusz zur Präsentation des literarischen Reiseführers „Galizien – unterwegs in Polen und der Ukraine“ ins Bürgerhaus eingeladen.

Die Buchpräsentation veranstaltete der Arbeitskreis in Kooperation mit dem Deutschen Polen-Institut in Darmstadt und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam. Erich Stichel, Mitglied des Arbeitskreisvorstands, begrüßte Dr. Marcin Wiatr, den Autor des literarischen Reiseführers, und Dr. Andrzej Kaluza, der die Moderation übernahm, und machte die Zuhörinnen und Zuhörer neugierig auf diese besondere Form einer Reise durch Galizien.
Marcin Wiatr ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Bildungsmedien in Braunschweig, und Dr. Andrzej Kaluza ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt und in Schwalbach aus Veranstaltungen des Arbeitskreises bekannt.
Galizien existiert nicht mehr als administratives Gebilde. Es gehörte von 1772 bis 1918 zur Habsburgermonarchie, die es ebenfalls nicht mehr gibt. Mythos und Realität verschwimmen und gehen ineinander über, wenn von Galizien die Rede ist. Es gehört zum Habsburgermythos und ist Inbegriff weltverlorener Abgeschiedenheit, ostjüdischer Kulturtraditionen und unbeschreiblicher Armut. Über diese Facetten Galiziens sprachen Dr. Wiatr und Dr. Andrzej Kaluza und verbanden so Mythos und Realität und verliehen dem eigentlich verschwundenen Galizien neues Leben.
Der literarische Reiseführer „Galizien – unterwegs in Polen und der Ukraine“ führt an Orte europäischer Geschichte im Südosten Polens und im Westen der Ukraine. Die Streifzüge durch die naturräumliche, künstlerische und literarische Landschaft Galiziens führen von Krakau über Tarnow bis nach Brody und von Lemberg über Drohobytsch, Stanislau/Iwano-Frankiwsk und Boryslau bis nach Zakopane.
Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren begeistert von der lebendigen und informativen Vorstellung des literarischen Reiseführers, die ihnen Galizien anschaulich nähergebracht hat. red

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