29. August 2023

Feuerwehren aus Hattersheim und Kelkheim kamen zur Unterstützung

Katastrophales Unwetter

Auch die Tiefgaragenstraße unter den Mehrfamilienhäusern in der Friedrich-Ebert-Straße verwandelte sich nach dem Unwetter vor zwei Wochen in einen See. Foto: Feuerwehr

Selten hatte die Schwalbacher Feuerwehr an einem einzigen Tag so viele Einsätze wie am 16. August. Sage und schreibe 147-mal mussten die Einsatzkräfte nach dem heftigen Unwetter vor zwei Wochen ausrücken.

Ein derartiges Gewitter hat Schwalbach schon lange nicht mehr erlebt. Mehr als eine Stunde lang ergoss sich andauernder Starkregen über der Stadt. Innerhalb von anderthalb Stunden prasselten 55 Liter Regen auf jeden Quadratmeter Schwalbachs – und das beinahe im gesamten Stadtgebiet. In vielen Straßen war die Kanalisation mit diesen Mengen überfordert. Sowohl in Alt-Schwalbach als auch in der Limesstadt liefen weit über 100 Keller voll. In vielen Häusern erwiesen sich sogar Rückschlag-Ventile als wirkungslos gegen die Wassermassen.

In den 22 Stunden nach dem Unwetter absolvierte die Schwalbacher Feuerwehr beinahe genauso viele Einsätze wie im gesamten Jahr 2023 zuvor. Zur Unterstützung waren auch der städtische Bauhof und die Feuerwehren aus Hattersheim und Kelkheim in der Stadt im Einsatz. Auf Grund der Masse an Notrufen war es nicht möglich überall zeitgleich tätig zu werden. So zog sich die Einsatzdauer nach Angaben der Feuerwehr bis zum nächsten Abend hin. In den meisten Fällen mussten Keller und Tiefgaragen leer gepumpt werden.

Anschließend waren die Bewohner häufig noch tagelang beschäftigt, die gefluteten Keller auszuräumen und jede Menge Sperrmüll zu entsorgen. Die Folgen des katastrophalen Gewitters sind zum Teil bis heute nicht überall beseitigt.

Auch kreisweit hielt das Unwetter Feuerwehr und Katastrophenschutz auf Trab. Die Leitstelle zählte 2.179 Notrufe, zum Teil 50 gleichzeitig. 576 Mal rückten die Einsatzkräfte aus, wobei der Schwerpunkt auf Schwalbach, Eschborn und Bad Soden lag. MS

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