Es ist im Wortsinne die naheliegendste Lösung, die vielfältigen Platzprobleme der Schwalbacher Feuerwehr mit einer Erweiterung auf dem heutigen Moos-Gelände zu lösen. Weil deutlich weniger Fläche gebaut werden muss als beim geplanten Neubau in der Berliner Straße, könnte der Anbau unterm Strich auch noch um einige Millionen Euro preiswerter sein, auch wenn das Grundstück selbst natürlich teuer ist.
Ob die Einsparung wirklich so groß ist, weiß im Moment niemand. Doch in jedem Fall bietet das Moos-Grundstück in der Feuerwehrfrage eine Alternative an, die bisher nicht auf dem Tisch lag. Diese nicht einmal zu prüfen – wie es SPD und CDU angekündigt haben – ist fahrlässig und könnte die Stadt viel Geld kosten.
Hinzu kommt, dass ein Kauf des Areals auch die Schulkinderhausfrage lösen würde. Wie will die Koalition aus SPD und CDU den Eltern denn erklären, dass ab November in allen Schulkinderhäusern drangvolle Enge herrscht, gleichzeitig aber die voll einsatzbereite „Moosburg“ leer steht?
Für einen Kauf des Geländes durch die Stadt sprechen außerdem die vielfältigen Wünsche und Ideen, die das 10.000 Quadratmeter große Gelände geweckt hat. Da soll bezahlbarer Wohnraum entstehen und eine Replik der Schwalbacher Burg aufgebaut werden. Kann man machen, aber eben nur auf dem eigenen Grund und Boden. Denn Investoren, die mit steigenden Zinsen und hohen Baukosten zu kämpfen haben, sind für solche Ideen nicht zu begeistern.
Die Entwicklung des Moos-Geländes im Zusammenhang mit der Feuerwehr, der Schulkinderbetreuung und der Geschwister-Scholl-Schule ist so komplex, dass in Ruhe und vor allem sachlich darüber beraten werden muss. Jetzt mit voreiligen Beschlüssen zum Feuerwehrneubau in der Berliner Straße Tatsachen zu schaffen, wird dem genauso wenig gerecht wie plumpes parteipolitisches Gezänk.
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