Das Tierheim am Arboretum vermeldet einen traurigen Rekord: Wurden im Jahr 2022 insgesamt 62 Katzen gefunden oder abgegeben, waren es bis zum 9. September bereits 102. Nach Angaben des Tierheims besteht „dringender Handlungsbedarf“, zum einen aufgrund des Leids, das die Tiere ertragen und zum anderen stößt das Tierheim hiermit an seine Belastungsgrenze.
Unter den kürzlich gefundenen Katzen sind unter anderem ein zwei Wochen altes Kitten, das Tag und Nacht alle ein bis zwei Stunden mit der Flasche gefüttert werden muss, ein schwer verletzter Kater, der nicht mehr aus der Klinik abgeholt wurde sowie eine trächtige Katze, die fünf bis sechs Kitten erwartet.
In der Regel sind die Katzen neben ihren Verletzungen von Krankheiten und Hunger gezeichnet. Dem Tierheim entstehen Kosten von etwa 1.000 Euro je Katze, bis diese gesund und vermittelbar sind. Die Tierarztrechnungen verletzter Tiere übertreffen diesen Betrag leicht um das Mehrfache. „Im Zusammenhang mit diesen Katzen ist auch schon das Wort `Ungeziefer´ gefallen. Diese Katzen haben keine Lobby“, beklagt der zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Bad Soden/Sulzbach, Thomas Sentko.
Nach Meinung des Tierheims mangelt es an sehr vielen Stellen an der Einsicht, dass jeder seine oder ihre Katze und Kater nur kastriert in den Freigang lassen sollte. „Das wäre ein riesiger Schritt in die richtige Richtung“, bestätigt Tierheimleiterin Peggy Knecht und fügt hinzu: „Neben diesen Katzen haben wir noch eine lange Liste von rund 20 weiteren Katzen, die auf die Möglichkeit warten, im Tierheim einen Platz zu finden“.
Wer die Arbeit der Tierheim-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und der vielen ehrenamtlichen Helfer unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun, denn nicht nur durch die Arbeitsbelastung, sondern auch in finanzieller Hinsicht kommt das Tierheim nach Angaben des Tierschutzvereins „an seine Grenzen“. Spenden sind per Paypal unter @TSVBadSodenSulzbach oder auf das Konto mit der IBAN DE955019000000001638 05 möglich. red