22. September 2023

Gut besuchte Podiumsdiskussion mit Direktkandidaten für die Landtagswahl

„Politik im Dialog“

Zahlreiche Direktkandidatinnen und -kandidaten aus dem Main-Taunus-Kreis standen bei der Podiumsdiskussion Rede und Antwort. Werner Schlierike moderierte die Veranstaltung. Foto: Ev. Dekanat

Unter dem Titel „Politik im Dialog“ hatten die evangelische und die katholische Kirche am 13. September zu einer Podiumsdiskussion mit Direktkandidatinnen und -kandidaten aus dem Main-Taunus-Kreis für die Landtagswahl ins Augustinum nach Neuenhain eingeladen.

Den beiden großen Kirchen war es im Hinblick auf die Landtagswahl am 8. Oktober wichtig, dass Menschen im Sinne einer gemeinsamen Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens und der Verantwortung für soziale Belange zu Wort kommen. Deshalb boten sie Bürgern die Möglichkeit zu direkter Beteiligung. Bei der Podiumsdiskussion ging es um zentrale Themen des Zusammenlebens, der sozialen Gerechtigkeit, der Bekämpfung von Armut, Wohnungsmarkt, Arbeitsplätze mit Zukunft, Familien- und Bildungspolitik, Nachhaltigkeit sowie Migration und Integration.

Die Besucher konnten dabei ihre Anliegen an die Podiumsgäste einbringen. Fragen aus dem Publikum waren zum Beispiel: „Wie kann dem Lehrermangel entgegen gewirkt und die Attraktivität des Berufs verbessert werden?“; „Warum wird unteren Einkommensschichten nicht die Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln direkt an der Supermarktkasse erlassen?“; „Welche Rolle spielen in Ihren Parteiprogrammen Radschnellwege und wie kann der Öffentliche Nahverkehr attraktiver und zuverlässiger werden?“ oder „Was kann bei der Integration von Geflüchteten verbessert werden?“.

Konsens bestand bei den Podiumsgästen darin, dass die Rahmenbedingungen an Schulen verbessert und der Lehrerberuf attraktiver werden muss. Ebenso waren sich die Gäste einig darüber, dass beim öffentlichen Nahverkehr Optimierungsbedarf besteht – bei den Herangehensweisen gab es hingegen verschiedene Ansätze.

Bei der Bekämpfung von Armut oder den Themen Migration und Integration gab es kontroverse Diskussionen. Dabei wurde von mehreren Podiumsgästen darauf hingewiesen, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt eine wichtige Voraussetzung für gelingende Integration sei. Und dass dem Arbeitskräftemangel – besonders im Pflegebereich – durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus anderen Ländern entgegen gewirkt werden könne. Beim Thema Armutsbekämpfung bestand zumindest Einigkeit darüber, dass Handlungsbedarf besteht – auch wenn die Lösungsansätze der Parteien unterschiedlich sind. red

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