Wie in den vergangenen Jahren, hatte das Naturbad am 7. Oktober zum Ende der Badesaison 2023 wieder zum Hundeschwimmen eingeladen. Die fast schon traditionelle Veranstaltung lockte bei sonnigem Wetter diesmal besonders viele Hundehalter und ihre Lieblinge ins Naturbad.
Das Hundeschwimmen fand im Jahre 2021 noch an zwei Tagen statt und ist seit 2022 auf nurmehr einen Tag reduziert. Der freiwillig gezahlte Eintrittspreis in grundsätzlich wahlfreier Höhe wird als Spende eingenommen. Es wurde aber gebeten, mindestens 0,50 Cent pro Pfote zu spenden. Zusammen mit den vom Naturbad-Team selbst hergestellten und verkauften Kuchen wird der Geldbetrag aufgerundet und kommt dem vom Tierschutzverein Schwalbach und Frankfurt-West betriebenem Tierheim in Frankfurt-Nied zugute.
Vor Ort gab es mit oder ohne Hund viel Gelegenheit ins Gespräch zu kommen und vor allem viel Spaß.
Ob kurz- oder langbeinig, mit kurzen oder langen oder auch natürlich gelockten Haaren, ob einfarbig oder mit aparter Fellzeichnung, zierlich-grazil oder stämmig-kräftig: Es wurde sich mit erstaunlicher Ausdauer in den Disziplinen Rennen, Springen, Schwimmen oder sogar Rutschen, nach Herzenslust und mit sichtlichem Vergnügen ausgetobt. Es gab viele verschiedene Charakteren: Die respektvoll-bedächtigen, temperamentvollen, zögerlich-behäbigen, flink-agilen, unbeholfenen, ängstlichen, unerschrocken-verwegenen, eleganten oder auch frech-forschen.
Die große Rutsche war für fast alle eine Mutprobe. Aber offenbar doch nicht für jeden Hund, denn in einem Fall wurde die Rutsche sogar gänzlich alleine und ohne jede menschliche Assistenz erklommen und die Rutschpartie absolviert. In einem anderen Fall bekam der Hund mittels anspruchsvoll gymnastischer Übung des Herrchens gezeigt, worum es an dieser Stelle ging.
So mancher Abgang auf der schiefen Bahn ging mit intensiver, letztlich aber immer erfolglos heldenhafter Gegenwehr einher. Die Gravitation hat stets obsiegt. Auf dieser Einbahnstraße funktionierte beim besten Willen weder der Rückwärtsgang, noch die Kehrtwende. Auf kurz oder lang folgte am Ende der Rutsche sich ergebend dann die erlösende und weiche, mehr oder weniger elegante Landung im Wasser.
Eine Hündin von gedrungenem Wuchs und robuster Gestalt, die erst gar nicht freiwillig in das Becken sprang, stellte sich letztendlich als quietschvergnügte und unglaublich ausdauernde Schwimmerin heraus.
Manch einem Hund war das Wasserbecken nicht geheuer und es kostete zum Teil enorme, fast schon spürbare Überwindung und bedurfte mitunter erst noch zusätzlicher, zweibeiniger, wahlweise auch weniger sanfte Überzeugungsarbeit als Hilfe, um das geliebte Spielzeug letztlich tatsächlich schwimmend wieder aus dem Wasser an Land zu holen. Mit einem Kescher an langer Stange wurde verwaist gebliebenes Spielzeug aus dem Wasser geborgen.
Aus dem Wasser gekommen und mit wieder festem Boden unter den vier Pfoten gab es für Umstehende dann zunächst so manche Dusche, wenn insbesondere langhaarige sich kräftig das Wasser aus dem Fell schüttelten. Wobei es auch Hunde gab, die für den Ausstieg partout nicht den flachen Beckenrand ansteuerten, sondern die Hohe Kante wählten und deshalb erst aus dem Wasser gehievt wurden. Bei den Zweibeinern fiel zum Glück keiner ins Wasser.
Vorbereitend für die Badesaison 2024 werden die Becken gereinigt und wieder mit frischem Wasser gefüllt. Während des ganzen Jahres und abseits des Naturbades bietet der Sauerbornsbach auf Schwalbacher Gemarkung an verschiedenen natürlichen Stellen Bademöglichkeiten für Hunde. te