Im Rahmen einer Dreiländer-Studienfahrt „Polen – Slowakei – Ukraine“ besuchten Barbara Cebulla, Heide Kallert, Manfred Rothhaus und Günter Pabst mit weiteren Reiseteilnehmern aus Berlin und Darmstadt die Schwalbacher Partnerstadt Olkusz.
Überaus herzlich wurden Reiseteilnehmenden auch dieses Mal von den Olkuszerinnen und Olkuszern in historischen Kostümen empfangen. Anwesend waren auch Schülerinnen und Schüler des Lyzeum I, das eine Schulpartnerschaft mit dem Albert-Einstein-Gymnasium hat. Sie drückten die Hoffnung aus, dass die gegenseitigen Besuche wieder aufgenommen werden.
Genowefa Bugajska berichtete von den Projekten mit polnischen, ukrainischen sowie israelischen Jugendlichen, die aus der Stadt kamen, in der der verstorbene Ehrenbürger Moshe Berger lebte.
Sie dankte dem Arbeitskreis Olkusz-Schwalbach und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Main-Taunus-Kreis, die auch neben dem Projekt „Ferien vom Krieg“ für ukrainische Kinder, die Hilfstransporte der Stadt Olkusz in die Ukraine gefördert haben.
Vize-Bürgermeister Marcin Wiercioch freute sich, dass er heute einige Schwalbacherinnen und Schwalbacher mit dem Olkuszer Ehrenbürger Günter Pabst sowie die Gäste aus Berlin und Darmstadt begrüßen konnte. Er überbrachte die Grüße von Bürgermeister Roman Piaśnik und betonte, wie wichtig die Städtepartnerschaft für die Beziehungen zwischen Polen und Deutschen sind. Er verwies auf die positiven Entwicklungen, die die Partnerschaft genommen habe und hoffte, dass sie sich weiterentwickle.
Günter Pabst überreichte ein Weinpräsent und Barbara Cebulla als Vorstandsmitglied den Brief des Arbeitskreises Städtepartnerschaft sowie den Brief von Bürgermeister Alexander Immisch. Der Arbeitskreis Städtepartnerschaft betonte in seinem Schreiben die gemeinsamen Begegnungen: „Es sind besonders die Menschen in Olkusz und Schwalbach, die dafür sorgen können, dass man sich mit Respekt und freundschaftlich begegnet.“
Nach dem Besuch der unterirdischen Museen legte der Arbeitskreis Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach am Gedenkstein „Blutiger Mittwoch“ einen Kranz nieder. Der „Blutige Mittwoch“ ist im Olkuszer Gedächtnis fest verankert. Am 31. Juli 1940 führten die Nazis eine Strafaktion durch, in der sich alle Juden und viele Olkuszer junge Männer auf dem Marktplatz den ganzen Tag gefesselt niederlegen mussten. Sie wurden geschlagen, einige getötet und viele zur Zwangsarbeit verurteilt.
Für die Olkuszer ist es wichtig und findet hohe Anerkennung, wenn sich Deutsche daran erinnern, wie Genowefa Bugajska betonte. red