Zum Kommentar „Verwechslungsgefahr“ in der Ausgabe vom 8. November erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Willi Schelmes. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de.
Am 9. November gedachten wir der Pogromnacht vor 85 Jahren in unserem Land.
Es war der Beginn des Holocaust in ganz Europa und es gab ein Versprechen, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Deshalb darf es nicht sein, dass angesichts des terroristischen Massakers der Hamas am 7. Oktober in Israel Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder Angst haben und ihre Kinder vor Übergriffen schützen müssen.
Das sind die Folgen des Terrors der Hamas „2.980 Kilometer von Schwalbach“ entfernt. Nicht die Sympathisanten der Hamas müssen sich fürchten, sondern die Opfer, die jüdische Gemeinschaft bei uns und an vielen Orten auf der Welt.
Der verharmlosende Meinungskommentar benennt nicht das Ziel der Hamas, Israel zu vernichten und dabei die Bevölkerung Gazas als Schutzschild, als Mittel zum Zweck zu benutzen.
Es gehört zu unseren Menschenpflichten in dieser Situation an der Seite von Jüdinnen und Juden gerade auch in unserem Land zu stehen.
Willi Schelwies,
Schwalbach