Das Weihnachtskonzert in der Evangelischen Kirche Eschborn gehörte bislang zu den bewährten Traditionen der Musikschule Taunus. Der eine oder andere wird es in diesem Jahr vielleicht vermissen. Dafür gab es aber am Freitagabend ein Adventskonzert im großen Saal des Evangelischen Gemeindehauses in Eschborn.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher konnten sich davon überzeugen, dass auch die musikalische Einstimmung in den Advent eine wunderbare Idee ist. Mehr als 40 Aktive präsentierten im voll besetzten Saal der Evangelischen Kirchengemeinde Eschborn ein kurzweiliges Programm: Die eigens zu diesem Anlass formierte „Musikschulband“, in der Lehrende und Lernende gemeinsam für den richtigen Beat sorgten, das von Akiko Hiroi geleitete Hornensemble, das vier Weihnachtslieder zu Gehör brachte sowie die Veeh-Harfen, die zusammen mit Lehrerin Annette Kohler zart in die Saiten griffen.
Das Streicherensemble von Mikhail Fradkin spielte unter anderem ein „Festlied“, das sich für den geübten Hörer rasch als „Tochter Zion“ entpuppte. Olga Erke-Naberejnikh sorgte sowohl bei den Streichern als auch bei einem Querflötensolo für den perfekten Klaviersound. Neben den solistischen Beiträgen erfreute auch ein Familienensemble das Publikum mit einem ukrainischen Volkslied. Dabei begleitete die Mutter ihre vier Violine und Cello spielenden Kinder selbst am Klavier.
Auch das Publikum durfte sich musikalisch beteiligen. Alle waren eingeladen, kräftig mitzusingen, und viele taten das auch mit Freude. Mal von den Hörnern begleitet und mal von der Musikschul-Band, die außerdem Highlights wie den Sinatra-Titel „I’ve Got My Love To Keep Me Warm“ oder den Klassiker „Winter Wonderland“ einstudiert hatte. Dies waren nur zwei der tollen Arrangements aus der Feder von Martin Kliem, der mit großer Lockerheit gleich mehrere Rollen einnahm: als Organisator, Band-Leader und Moderator.
Belohnt wurden alle Beteiligten mit begeistertem Applaus und lauten Rufen nach einer Zugabe: Mancher wird die Klänge von „Winter Wonderland“ beim Hinausgehen noch in den Ohren gehabt haben. Die Zweifel, ob man schon vor dem Advent Weihnachtslieder singen kann, konnte Martin Kliem übrigens rasch ausräumen: Das Kind in der Krippe habe bestimmt nichts dagegen, wenn man jetzt schon für seinen Geburtstag übe. Auf die „Probe“ im kommenden Jahr darf man schon gespannt sein. red