Das Evangelische Dekanat Kronberg trauert um seinen ehemaligen Dekan im Ruhestand Klaus Spory, der am 1. Januar im Alter von 84 Jahren verstorben ist.
Klaus Spory wurde in Wetzlar geboren und studierte evangelische Theologie in Wuppertal und Mainz. Bereits 1971 kam er nach Bad Soden, wo er 30 Jahre Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Neuenhain war. Das Amt als Dekan des Evangelischen Dekanats Kronberg übte der Vater von drei Kindern von 1986 bis 2002 aus. Während seiner Zeit als Gemeindepfarrer begleitete er unter anderem den Bau des Evangelischen Kindergartens „Drei Linden“ sowie umfangreiche Umbauarbeiten am historischen „Herrnbau“. Der Zehntkeller der bereits als Pfarrhaus genutzten, ehemaligen kurfürstlichen Kellerei wurde zum Jugendkeller ausgebaut und das Gebäude selbst durch einen Anbau zum Gemeindehaus erweitert.
Über die Tätigkeit in der Gemeinde hinaus engagierte sich Klaus Spory im Verein für Flüchtlingshilfe in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Schwalbach und war Gründungsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Main-Taunus-Kreis. Zudem war er Mitbegründer und Vorsitzender des Fördervereins der Diakoniestation Bad Soden sowie Mitbegründer der Evangelischen Familienbildung Main-Taunus und deren Förderverein und daher auch Mitbegründer der Schwalbacher Tafel.
Getreu seinem Lebensmotto „Sich stark machen für die, die nicht genug eigene Stärke haben“ hat Klaus Spory sich als Vorsitzender des Fördervereins der Familienbildung weit über den Ruhestand hinaus engagiert. Besonders am Herzen lag ihm die Schwalbacher Tafel, für deren Betrieb er unermüdlich Spenden einwarb. Darüber hinaus hat er im Dekanat die emeritierten Pfarrerinnen und Pfarrer begleitet sowie Gottesdienste in den umliegenden Gemeinden seines Wohnorts Oberhöchstadt gehalten.
Als Auszeichnung für besondere Verdienste um die Stadt Bad Soden wurden Klaus Spory 2017 die Ehrenbürgerrechte verliehen. Der Pfarrer habe sein Leben so vorbildlich gelebt, wie man es nur könne und es in den Dienst der Nächstenliebe gestellt. Durch sein jahrzehntelanges, selbstverständliches Engagement habe Klaus Spory Vorbildcharakter für die Gesellschaft, hieß es in der Begründung des damaligen Bürgermeister Norbert Altenkamp.
„Klaus Spory hat das Amt als Dekan ruhig, freundlich und klar ausgeübt. Für die Anliegen der Menschen in unserer Region hatte er ein offenes Ohr und ein großes Herz. Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei seiner Familie in der Zeit ihrer Trauer“, erklärt Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp. red