Klaus Thanheiser und Klaus Hilger erzählten im Saal des Sulzbacher Bürgerhauses am Platz an der Linde vor rund einhundert Besuchern die bewegende Lebensgeschichte von Oppa Balser. Sie verzichteten dabei auf Gage. Aber die veranstaltende Initiative „Bürger fürs Bürgerhaus“ spendete wie angekündigt den Erlös aus den Eintrittsgeldern und die am Veranstaltungsabend eingegangen Spenden in Höhe von 700 Euro an die Schwalbacher Tafel.
Teamleiter Axel Blumenstock nahm in der Schwalbacher Spechtstraße, dem Ladenlokal der Tafel, die Spende entgegen, die der Sprecher der Bürgerinitiative, Hans Weihrauch, mit seinem Schatzmeister Reinhard Bauer und dem Verfasser und Akteur der Oppa-Balser-Geschichte, Klaus Thanheiser, übergaben.
Axel Blumenstock bedankte sich und betonte, dass die seit 2007 bestehende Schwalbacher Tafel in schwierigen Zeiten auf jeden Cent angewiesen ist. In schwierigen Zeiten deshalb, weil die Lebensmittelpreise steigen und viele Eltern nicht wissen, wie sie ihre Familie ernähren sollen.
Die Schwalbacher Tafel ist für die Kommunen Bad Soden, Eschborn, Sulzbach und Schwalbach zuständig und versorgt 885 Haushalte, in denen rund 2.200 Menschen leben. 120 bis 140 ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer kümmern sich darum, dass zu den Öffnungszeiten dienstags von 17 bis 20 Uhr, donnerstags von 15.30 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12.30 Uhr die Waren bereit stehen.
Axel Blumenstock erläutert, dass die Lebensmittel, die von den Marktleitungen als nicht mehr verkaufswürdig freigegeben werden, von drei LKWs, die der Tafel gehören, in den Supermärkten des Einzugsgebietes abgeholt und verkauft werden. Die Empfänger der Lebensmittel müssen allerdings beim Einkaufen einen Ausweis vorlegen, um nachzuweisen, dass sie empfangsberechtigt sind.
Manchmal sind die Regale leer, weil auch jetzt die Supermärkte beim Einkauf strenger kontrollieren, dass weniger übrig bleibt. „Dann können wir mit langlebigen Konserven nachschieben, damit das notwendige Angebot da ist“, sagt Axel Blumenstock. Zum Glück sind in der Spechtstraße 6 im Keller des Ladenlokals Kühlräume vorhanden. Das Motto für die Tafel lautet „Verteilen statt Wegwerfen.“
Axel Blumenstock erläutert, dass für alle anfallenden Arbeiten – Vorbereitung, Verkauf und Nachbereitung – ein Dienstplan für das ehrenamtliche Helferteam, darunter viele Rentner, erstellt, wird. Seit Corona sind die Gruppen an den jeweiligen Tagen getrennt, damit bei einem Virus-Ausbruch die Arbeit nicht gefährdet ist.
Er appelliert. „Geldspenden sind immer willkommen, um die festen Ausgaben für Miete, Energie, Fahrzeuge und notwendige Anschaffungen zu decken.“ Das Spendenkonto der Schwalbacher Tafel bei der Nassauischen Sparkasse hat die IBAN DE42 510500 1501 9703 6486. red