Die Veranstalter der Ausstellung „Mein Name ist Mensch – 75 Jahre Menschenrechte“, die vom 7. Dezember 2023 bis zum 23. Januar im Bürgerhaus gezeigt wurde, haben eine positive Bilanz für der Veranstaltung gezogen. Am Dienstag vergangener Woche endete die Ausstellung mit mit einem Kabarett-Abend.
Die vom Grafiker Jochen Stankowski entworfenen 30 Plakate zu den Artikeln der Menschenrechte fanden großen Anklang. Daher war auch die Kleinkunstbühne zur Finissage fast bis zum letzten Platz besetzt, als der Initiator der Ausstellung, Peter Grohmann, als Kabarettist die Bühne betrat.
Peter Grohmann – die „Schnodderschnauze“ aus Stuttgart – führte die Zuhörerinnen und Zuhörer zurück in eine Zeit seiner Kindheit: Aus der lebendigen Vielvölkerstadt Breslau, geflüchtet nach Dresden in die zerstörerischen Bombennächte und dann angekommen im Westen auf der Schwäbischen Alb. Seine Oma Glimbzsch aus Zittau, Kommunistin und nicht auf den Mund gefallen, war seine Stichwortgeberin für gute Ratschläge.
Immer wieder unterbrach er seinen Vortrag auf der hohen Bühne und begab sich unter das Publikum. „Er nahm uns mit in die Zeit der heraufziehenden Katastrophe mit den mordenden Nationalsozialisten und in die zerbombten Städte. Und dann schlug er den Bogen zu Heute und war mittendrin bei der Kritik an den gesellschaftlich ungerechten Zuständen“, berichtete Günter Pabst.
„Beides wohnt nebenan: der alte Krieg und der neue Krieg. Der Hass und die Zuversicht auf bessere Zeiten“, sagte Peter Grohmann. Mit einer Ode an das Leben und die Aufforderung, sich einzumischen, endete ein nachdenklicher, aber auch Mut machender Kabarettabend. Langanhaltender Beifall dankte Peter Grohmann, der mit seinen fast 87 Jahren, weise, aber kein bisschen leise ist. Er ist regelmäßig mit seinem Kurzprogramm „Wettern der Woche“ auf YouTube zu sehen und zu hören. red