SPD und CDU wollen Schwalbach zu einer so genannten „Schwammstadt“ machen. Ziel des Antrags an die Stadtverordnetenversammlung ist, bei zukünftigen städtischen Bauvorhaben entsprechende Maßnahmen zu berücksichtigen.
Dazu zählt, dass Straßen nicht direkt in die Kanalisation entwässert werden, sondern das Wasser in Rigolen oder einem tief eingebautem Grobschotterbett darunter gesammelt wird. „Das Wasser kann langsam versickern oder von tief wurzelnden Bäumen und Büschen aufgenommen werden und steht der Vegetation in Dürrephasen längerfristig zur Verfügung“, erklärt der CDU-Stadtverordnete Thomas Scherer. Diese Maßnahme helfe nicht nur dabei, das Grundwasserniveau zu erhalten, sondern auch die Kanalisation zu entlasten.
„Uns ist bewusst, dass Starkregen wie im vergangenen Jahr immer wieder auftreten wird“, stellt Maria Hünecke von der CDU fest. Die Formulierung allgemein gehaltener Forderungen sei wenig zielführend und ihre Fraktion setze deshalb auf den Einsatz eines erprobten Instrumentenkastens, der Schwalbach auf trockene und regenreiche Perioden vorbereitet.
CDU-Fraktionsvorsitzende Katrin Behrens betont, dass angesichts der aktuellen Haushaltslage keine zusätzlichen teuren Projekte verantwortet werden können. Deshalb sei es der CDU wichtig, „mit vergleichsweise geringen Mitteln einen großen Effekt“ zu erzielen. Dies sei der Fall, wenn die Stadt für notwendige Bauvorhaben nach sorgfältiger Prüfung vertretbare Maßnahmen ergreift. Mittelfristig könnten durch die Entlastung der Kanalisation sogar Geld eingespart und Schäden vermieden werden.
CDU-Stadtverordneter Bernhard Scheible ergänzt: „Es ist wichtiger denn je, verantwortungsbewusst mit Steuergeldern umzugehen und Veränderungen funktionieren nur, wenn sie mit und nicht gegen die Bürger umgesetzt werden. Deshalb beinhaltet unser Antrag lediglich Vorgaben für das städtische Handeln. Privates Engagement ist natürlich willkommen“, erläutert Bernhard Scheible. red