6. März 2024

Leserbrief

„Feuerwehr und Bauhof sind viel zu teuer“

Zum Artikel „Koalition lehnt Alternative ab“ in der Ausgabe vom 28. Februar erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Dr. Thomas Royen. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.

Wenn man die Planungen, Vorhaben, Baustellen und die schrumpfenden Rück-lagen durch den Weggang großer Gewerbesteuerzahler wie Samsung betrachtet und dann das Haushaltszahlenwerk der Stadt sieht, dann wird einem richtig schwindelig. Glücklicherweise hat der Landrat den Schwalbacher Haushaltsplan für 2024 nicht genehmigt und ein Haushaltssicherungskonzept gefordert. Wenn jetzt überlegt werden muss, an welchen Stellen gespart werden soll, um das Haushaltsloch zu schließen, muss man gar nicht lange suchen.
Die derzeitigen Bebauungspläne für den neuen Feuerwehrstandort zusammen mit dem Bauhof kosten mit dem Ankauf der erforderlichen Grundstücke und den stets zu erwartenden Kostensteigerungen voraussichtlich an die 40 Millionen Euro. Das ist mehr als die gesamten gegenwärtigen Rücklagen Schwalbachs, und es gibt ja noch andere Ausgaben, die bewältigt werden müssen bei einer in den nächsten Jahren absehbar schlechteren Einnahmesituation der Stadt.
Anstatt diesen viel zu kostspieligen und obendrein viel schöne Natur zerstörenden Plan weiter zu verfolgen, wäre es doch viel vernünftiger, die neue Feuerwehr auf dem viel geeigneteren, ausreichend großen Gewerbegrundstück an der Ecke Sodener Straße/Ober der Röth unterzubringen, was nur etwa halb so teuer wäre. Noch kostengünstiger wäre wohl eine Erweiterung des bisherigen Feuerwehrstandorts mit einem Kauf von einem kleinen Teil des früheren Geländes der Firma Moos.
Wenn die derzeitigen Pläne realisiert würden, dann werden wir Bürger alle wieder früher oder später für diesen finanziellen Irrsinn und die dafür erforderlichen teuren Kredite mit zur Kasse gebeten werden.
Eine wachsende Bürgerinitiative bemüht sich, die Schäden für unsere Stadt durch diese gigantische Fehlplanung zu verhindern und wird gegen den in Teilen unzulässigen Bebauungsplan Klage einreichen. Durch eine rechtzeitige Einsicht in die finanziellen Notwendigkeiten könnte aber die Stadt eine ärgerliche Verzögerung durch Rechtsstreitigkeiten vermeiden.

Dr. Thomas Royen, Schwalbach

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert