Am Montag vergangener Woche hat der Ramadan begonnen, in dem Muslime nicht nur fasten, sondern in dem sie vor allem auch viel spenden und Gutes tun. In diesem Jahr sammeln muslimisch geprägte Organisationen und Kulturvereine häufig für die hungernden Menschen im Gaza-Streifen. Auch der Marokkanische Kulturverein aus Schwalbach macht das. Und er vergisst bei seinem Aufruf nicht, sich von der terroristischen Hamas und dem Massaker vom Oktober zu distanzieren.
Auch für Christen ist die Osterzeit eine Zeit der Einkehr und der Mildtätigkeit. Doch die katastrophale Lage in Gaza lässt nicht-muslimische Menschen hierzulande erstaunlich kalt. Dabei sind auf dem Gebiet, das nur anderthalb Mal so groß wie der Main-Taunus-Kreis ist, innerhalb von nur vier Monaten doppelt so viele Zivilisten durch israelische Angriffe ums Leben gekommen wie in der riesigen Ukraine in zwei Jahren russischen Angriffskriegs.
Israel hat mittlerweile die Kontrolle über das Gebiet und damit ist Israel auch für die Versorgung der unschuldigen Menschen verantwortlich, deren Lebensgrundlage sie zerstört hat. Es wird Zeit, die Netanjahu-Regierung endlich mit Nachdruck daran zu erinnern und notfalls auch weitere Unterstützung zu verweigern.
Mit Antisemitismus hat diese Kritik nichts zu tun und darf es auch nichts zu tun haben. Denn die Juden im Allgemeinen, und schon gar nicht die in Deutschland, können etwas dafür, dass in Tel Aviv ein Ministerpräsident sitzt, der bereit ist, über tausende von Leichen zu gehen.
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