Am 24. April konnte der langjährige ehrenamtliche Stadtverordnete und Stadtrat Karl Otto Paganetti seinen 100. Geburtstag feiern.
Als Bürger hat er sich über Jahrzehnte kommunalpolitisch engagiert. Begonnen hat er sein bürgerschaftliches Engagement in der Wählergemeinschaft „Limes 68“. Im November 1968 wurde er Beigeordneter der damaligen Gemeinde und gehörte zu den Kommunalpolitikern der ersten Stunde, als Schwalbach 1970 zur Stadt erhoben wurde. Dabei stand am Anfang seines Einsatzes in der Kommunalpolitik eine Problematik, die noch heute allzu bekannt ist: die Heizkosten in der Wohnstadt Limes. 1972 wechselte Karl Otto Paganetti in die CDU-Fraktion und setzte sich zunächst als Stadtverordneter, später als Ehrenamtlicher Stadtrat sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der Kulturkreis GmbH für Schwalbach ein, bevor er 1993 seine politischen Ämter niederlegte. Für sein Engagement wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil. So erhielt er den Ehrenbrief des Landes Hessen und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die Stadt ehrte Karl Otto Paganetti mit der Ehrenplakette und mit der Ernennung zum Stadtältesten.
In jeder seiner kommunalpolitischen Funktionen und auch privat als Frankreichliebhaber lag dem Jubilar die Städtepartnerschaft mit Avrillé immer ganz besonders am Herzen. Gemeinsam mit Margot Comes, die wie er aus dem Rheinland stammt, engagierte er sich im Arbeitskreis Städtepartnerschaft Schwalbach – Avrillé und veranstaltete von 1995 bis 2004 jährliche Bürgerfahrten in Schwalbachs Partnerstadt, wo er auch zum Ehrenbürger ernannt wurde.
Karl Otto Paganetti kam 1924 in Kettig bei Koblenz zur Welt. Noch vor der Erhebung zur Stadt kam er mit seiner Familie nach Schwalbach und bezog schon bald ein Eigenheim im Westring, das er noch heute bewohnt.
Beruflichen Erfolg hatte Karl Otto Paganetti bei der Deutschen Bundesbahn, wo er als Direktor an der Einführung des Inter-City-Netzes beteiligt war. „Ich bin überzeugt, wären Sie heute noch bei der Bahn, die Züge wären pünktlicher!“, resümierte Bürgermeister Alexander Immisch augenzwinkernd in Anbetracht der Lebensleistung des Altersjubilars und wünschte Ihm auch im Namen des Magistrates alles Gute und vor allem Gesundheit für sein 101. Lebensjahr. red