Die beiden städtischen Kindertagesstätten, das Tausendfüßlerhaus in der Badener Straße und die Kinderkiste in der Pfingstbrunnenstraße, sowie die Schulkinderhäuser an der Geschwister-Scholl-Schule bieten jungen Menschen die Gelegenheit, in ihren Einrichtungen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu absolvieren.
Ein solches Freiwilliges Soziales Jahr ist eine gute Möglichkeit, sich nach der Schule beruflich zu orientieren und den Arbeitsalltag sowie die Aufgaben und Herausforderungen in Erziehungsberufen kennenzulernen. Auch können Wartezeiten auf einen Studien- oder Ausbildungsplatz sinnvoll genutzt werden und ein gemeinschaftsorientiertes, soziales Engagement ist ein positiver Eintrag für den eigenen Lebenslauf. Zu den weiteren Vorteilen zählt, dass man neue Menschen kennenlernt, Kontakte knüpft und lernt, Verantwortung zu übernehmen.
Zudem kann ein FSJ nach der Schulzeit eine Entscheidungshilfe für die berufliche Zukunft sein, wie die 17-jährige Giuliana Romana berichtet: „Ich kann jedem zu 100 Prozent ein FSJ empfehlen. Durch meine Erfahrungen im Tausendfüßlerhaus weiß ich, dass dieser Beruf mir Freude bereitet und ich ihn in Zukunft gerne ausüben möchte. Deshalb werde ich ab diesem Sommer die Ausbildung zur Sozialassistentin beginnen.“
Giuliana ist seit September 2023 in der Kindertagesstätte in der Badener Straße tätig. Im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres war sie dort in verschiedenen Bereichen tätig. So umfassten ihre Aufgaben die Unterstützung der Erzieher und Erzieherinnen im Tagesablauf, die Betreuung der Kinder während des Spielens, hauswirtschaftliche Tätigkeiten sowie wöchentliche Botengänge zum Rathaus. „Es war eine Zeit voller neuer Erfahrungen und persönlicher Entwicklungen. Ich hatte die Gelegenheit, Teil eines engagierten Teams mit liebevollen Kolleginnen und Kollegen zu sein und die Entwicklung der Kinder zu unterstützen“, resümiert Giuliana, deren FSJ im August enden wird.
Natürlich sei die Tätigkeit immer wieder auch herausfordernd gewesen, was im gleichen Maße zur persönlichen Weiterentwicklung beigetragen habe. Die größte Herausforderung war es anfangs, „Nein“ zu sagen und zu lernen, sich bei den Kindern durchzusetzen, verrät die 17-Jährige. „Ich habe mich in der Zeit weiterentwickelt, viel Neues gelernt und das Gelernte mit Unterstützung des Teams auch anwenden können. Ich werde diese Zeit vermissen und freue mich darauf, die Erkenntnisse in Zukunft nutzen zu können“, zieht sie Bilanz.
Giulianas FSJ-Platz ist für das kommende Jahr noch nicht vergeben und auch in den anderen städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen sind die zukünftigen Besetzungen der FSJ-Stellen derzeit noch offen. In den kommenden Wochen sei daher eine gute Zeit, sich dafür zu bewerben, heißt es aus den Leitungsteams.
Im Freiwilligen Sozialen Jahr erhält man jeden Monat ein Taschengeld in Höhe von circa 400 Euro, eine Sozial- und Unfallversicherung, einen FSJ-Ausweis für Vergünstigungen sowie ein qualifiziertes Zeugnis nach Abschluss der Tätigkeit. Diese und viele weitere Informationen zum FSJ findet man im Internet auf der Webseite ib-freiwilligendienste.de des Internationalen Bundes (IB), der Stellen für den Freiwilligendienst vermittelt oder auf Flyern, die in den Einrichtungen ausliegen.
Wer Interesse an einem FSJ in einer der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen hat, kann sich bei den Kitas oder Schulkinderhäusern melden. Dort besteht auch die Möglichkeit zu einem unverbindlichen Schnuppertag, um sich vor Ort ein Bild zu machen und mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Informationen zu den Kindertagestätten und Schulkinderhäusern gibt es auf der städtischen Webseite schwalbach.de unter „Bildung und Soziales“ im Bereich „Kinder“. red