„Gemeinsam, nachhaltig, gerecht“ – mit diesen drei Stichworten startete die katholische Region Taunus, die aus den Bezirken Main-Taunus, zu der auch die katholische Kirchengemeinde Schwalbach gehört, und Hochtaunus hervorgeht, nicht nur in ihre Eröffnungsfeier in der Stadthalle Hofheim, sondern die drei Worte sollen auch künftig die Leitsterne für das Wirken der Region sein.
„So will es die neue Region anpacken“, freute sich der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing. Das seien große Worte und er sei schon gespannt, welche Geschichten sich daraus entwickeln werden.
Ganz bewusst hatten sich die Leiterin der Region, Barbara Lecht, und der Regionalsynodalrat um den Vorsitzenden Dr. Manfred Koch für die Stadthalle Hofheim statt einer Kirche als Veranstaltungsort entschieden. Es gehe darum sich der ganzen Region in ihrer Vielfalt zu öffnen, etwas Neues zu wagen. Auch verzichtete man darauf, frontal auf einer Bühne vors Publikum zu treten, stattdessen wurde in der Mitte des Raums ein Podium aufgebaut und die Besucherinnen und Besucher gemeinschaftlich im Kreis darum platziert.
Eigens für die Gründung der Region hatte Kantor Manuel Bleuel ein neues Lied komponiert, das zur Eröffnung der liturgischen Feier erklang. „Gemeinsam geh’n wir in die Zukunft. Gemeinsam schauen wir nach vorn“, wurde mit Unterstützung der Band „Jambo!“ aus Oberursel, die die gesamte Feier musikalisch begleitete, gesungen. Danach tauschten sich die Anwesenden in jeweils 90-sekündigen Speedtalks über ihr schönstes gemeinschaftliches Erlebnis in der Region Taunus aus sowie darüber, wie man in der Region nachhaltig leben könne.
Wie Signale wirkten die Stichworte „gemeinsam, nachhaltig, gerecht“, predigte Bätzing. „Diese Themen haben zuinnerst mit unserem Glauben zu tun“, meinte der Bischof weiter. Es sei Aufgabe der Menschen die Schöpfung zu bewahren, die ihnen von Gott gegeben wurde. Seine Geisteskraft verbinde und schlage Brücken. Gott ergreife Partei für die, die ungerecht behandelt werden, und fordere von seinem Volk sich für Recht und Gerechtigkeit einzusetzen.
Auf seiner kürzlich zurückgelegten Reise nach Kamerun habe er viel Ungerechtigkeit gesehen und erlebt, erzählte Georg Bätzing. Doch auch hier vor Ort gebe es Ungerechtigkeiten, die große Nachfrage bei der Tafel spreche für sich. Der Bischof forderte die Menschen der neuen Region deshalb auf, Hoffnung zu schenken und zu „Lobbyisten der Hoffnung“ zu werden.
Im Anschluss freute sich Georg Bätzing, die Ernennungsurkunde zur Regionalleiterin an Barbara Lecht überreichen zu können. Er wünschte ihr „viel Mut und Rückenwind“. Dem Vorstand des Regionalsynodalrates, Dr. Manfred Koch (St. Franziskus und Klara Usinger Land), Inga Russek (St. Franziskus Kelkheim) und Peter Roche (St. Elisabeth Hofheim-Kriftel-Eppstein) gratulierte der Bischof ebenfalls. Zudem dankte er den ehemaligen Bezirksreferenten und Bezirksdekanen für ihr segensreiches Wirken.
Nach der liturgischen Feier kamen in drei kurzen Talkrunden Vertretende aus Politik, Kirche und Vereinen zu Wort. Auch hier drehte sich alles um die drei Stichworte „gemeinsam, nachhaltig, gerecht“ und was sie für die Region bedeuten können, welche Möglichkeiten der Vernetzung sie eröffnen und wie man sich künftig gemeinsam für eine gerechtere Welt einsetzen könne.
Gedankt wurde zum Abschluss der Big Band der Bischof-Neumann-Schule, die die Gäste vor der Stadthalle musikalisch begrüßt hatte, sowie den Gruppen und Einrichtungen, die an den zahlreichen Ständen im Foyer die ganze Vielfalt der Region repräsentierten. Ein besonderer Dank ging an das Organisationteam bestehend aus Claudia Cohen, René Kersting und Dr. Matthias Braunwarth und den beteiligten am Gottesdienst. Die Eröffnungsfeier moderierten Dr. Kirsten Schröder-Goga und Marvin Fechner. Mit einem Begegnungsfest klang die Feier dann in geselliger Atmosphäre aus. red