Die gute Nachricht vorweg: Bei der Europawahl haben rechtsextreme Parteien in Schwalbach keine Rolle gespielt. Gerade einmal vier Leute wählten den NPD-Nachfolger „Heimat“ und auch „die Basis“ und das „Bündnis Deutschland“, die das Nationale gerne betonen, blieben jeweils unter 25 Stimmen. Selbst die AfD tat sich in Schwalbach schwer und blieb unter zehn Prozent.
Im Vergleich zum europäischen Ausland, wo rechtspopulistische Parteien reihenweise zur stärksten Kraft wurden, sind das geradezu revolutionäre Verhältnisse. Dennoch ist der Rechtsruck, den viele vor der Europawahl befürchtet haben, auch in Schwalbach als leichtes Ruckeln zu spüren.
War das linksliberale Lager mit der SPD und den Grünen in den vergangenen Jahren durchaus in der Nähe einer Mehrheit, so konnte sich in der Stadt dieses Mal nicht einmal jeder Dritte dazu aufraffen, sein Kreuz bei „Rot“ oder „Grün“ zu machen. Echte Kommunisten sind in Schwalbach ohnehin fast ausgestorben. Nur drei Stimmen erhielten die verschiedenen sozialistischen Splitterparteien. Die CDU hat mittlerweile ganz alleine ungefähr so viele Anhänger wie das gesamte linke Lager zusammen.
Eine Gefahr für die Demokratie ist das nicht, denn der allergrößte Teil der Schwalbacherinnen und Schwalbacher hat auch dieses Mal wieder für Parteien aus der politischen Mitte gestimmt. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass Begriffe wie Solidarität und Gerechtigkeit offenbar an Strahlkraft verloren haben.
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