von Mathias Schlosser
Als vor einigen Wochen in Flörsheim der 69-jährige Michael Antenbrink zur Bürgermeisterwahl antrat, schüttelten viele den Kopf und am Ende ging der Kandidat im Rentenalter trotz großer Erfahrung und großer Bekanntheit unter. In Schwalbach wäre es wohl nicht anders. Ältere Menschen dürfen zwar das Vereinsleben am Laufen halten, politische Ämter traut man ihnen aber nicht mehr zu. Anders in den USA: Da tritt gerade ein 81-Jähriger Präsident gegen einen Herausforderer an, der auch schon 78 ist.
Natürlich hinkt der Vergleich zwischen dem örtlichen Verein und dem „Oval Office“, doch grundsätzlich ist die Leistungsfähigkeit mancher Seniorinnen und Senioren deutlich höher als es die reine Zahl an Jahren erwarten lässt. Leistungsfähigkeit ist keine Frage des Alters, sondern eine der individuellen Konstitution.
Und da scheint Joe Biden eher zum Durchschnitt zu gehören und das ist sein Problem. Bei allen Verdiensten tut er sich, seinem Land und dem Rest der Welt keinen Gefallen, wenn er seine Kandidatur aufrecht erhält. Donald Trump hätte im November ein leichtes Spiel, denn ein Mann, der unverständliche und zusammenhanglose Sätze murmelt, wird nicht einmal bei der Jahreshauptversammlung eines Kleintierzüchter-, Kleingärtner- oder Karnevalvereins gewählt.
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