So einfach und plakativ wie es der Elternbeirat der Kita St. Pankratius vergangene Woche ausgedrückt hat, ist es leider nicht. Im Gegenteil: Es ist höchst kompliziert für die Stadtverordneten, die richtige Entscheidung bezüglich eines Neubaus der Einrichtung zu treffen.
Für die Neubau-Pläne spricht, dass die Kindergärten in Schwalbach sehr ungünstig verteilt sind. Am Mittelweg reihen sie sich wie die Perlen an der Schnur, während in Alt-Schwalbach wohnortnahe Plätze Mangelware sind. Zum Zweiten ist durch die absehbaren Wohnungsbauprojekte „Am Flachsacker“ und auf dem Moos-Gelände gerade in Alt-Schwalbach mit einer steigenden Zahl von Kindern zu rechnen. Auf der anderen Seite ist es Irrsinn für acht Millionen Euro einen neuen Kindergarten zu bauen, wenn nicht einmal einen Kilometer entfernt eine fast neue Einrichtung ihre Kapazität nicht ausnutzt. Zudem sind die bisherigen Pläne höchst umstritten und städtebaulich eine Katastrophe.
Um das Problem zu lösen, muss sich die Stadt vielleicht die Frage stellen, ob die Kirchen noch die richtigen Partner für die Kinderbetreuung sind. Die katholische Kirche will nur das Allernötigste für den Neubau bezahlen und die evangelische Kirche ist nicht in der Lage, einen von der Stadt gebauten Kindergarten so zu betreiben, dass die Stadt ihrem Versorgungsauftrag gerecht werden kann.
Ganz wichtig ist auch, all die vielen Investitionen in die städtische Infrastruktur wie Kindergarten, Schulkinderhäuser, Grundschulerweiterung, Bauhof und Feuerwehr sowie die freien Grundstücke endlich einmal zusammen zu betrachten und nicht an jedem Problem einzeln herum zu wursteln. Dann ergeben sich vielleicht völlig neue Lösungsansätze.
Lesen Sie dazu auch den Bericht Platzt der Kita-Neubau? und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!
Hier soll mal die Kirche grösser einsteigen. Sie macht es überall sie wollen das sagen, aber es soll nichts kosten
Die Kirchen halten sich nicht an das AGG und stellen nur Personen christlichen Glaubens ein. Kann man machen, dann aber bitte Neubau selber zahlen (statt Prunkbauten umd goldene Badewannen zu finanzieren wie in der Vergangenheit für den Limburger Bischof).
Bzw. im Fall der Kita am Park sollte die Stadt, die den großen Neubau schließlich bezahlt hat, den Druck erhöhen, dass dort die fehlenden Betreuungsplätze geschaffen werden. Ohne Ausgrenzung von konfessionslosen Menschen oder Menschen anderen Glaubens wäre es deutlich einfacher, Personal dafür zu finden.