20. August 2024

Kirchenvorstand weist Vorwurf der Untätigkeit zurück

Friedenskirche wehrt sich

Die Evangelische Friedenskirchengemeinde weißt die Behauptung zurück, dass fehlende Betreuungsplätze in Schwalbach auch an den unzureichenden Bemühungen der Friedenskirchengemeinde liegen, ausreichend Personal für die Kita „Am Park“ zu finden.

Wie berichtet hat der Magistrat den Stadtverordneten nahegelegt, sich aus der Finanzierung der geplanten neuen Kita der katholischen Kirchengemeinde zurückziehen. Als Grund wurde in der entsprechenden Vorlage auch genannt, dass die Kita „Am Park“ nicht ausgelastet sei, weil die Friedenskirchengemeinde das notwendige Personal nicht finde.
Der Kirchenvorstand räumt nun ein, dass von den 150 Plätzen in der Einrichtung zurzeit nur 90 belegt sind und verweist darauf, dass Fachpersonal fehlt. „Täglich wird in allen Medien über den akuten und mittlerweile dramatischen Fachkräftemangel insbesondere im Bereich Kindererziehung und -betreuung in ganz Deutschland berichtet. Dieses Faktum sollte also auch den politisch Verantwortlichen in Schwalbach bekannt sein“, heißt es in der Stellungnahme.
Zudem wäre nach den aktuell einschlägigen Richtlinien eine Belegung mit maximal 150 Kindern „weder zulässig noch pädagogisch vertretbar“. Eine Kita solle keine Aufbewahrungsanstalt sein. Der Kirchenvorstand sei „regelmäßig und intensiv“ auf Personalsuche. Die Kita bilde kontinuierlich junge Menschen im Bereich Erziehung und Sozialassistenz aus. Diese Bemühungen könnten aber den Personalbedarf aus Abgängen in den Ruhestand und der üblichen Fluktuation nicht auffangen. Vor diesem Hintergrund sind die Mitglieder des Kirchenvorstands von Aussagen einzelner Stadtverordneter irritiert. Der Kirchenvorstand und die Leitung der Kita betonen, dass die Zusammenarbeit mit dem Magistrat und dem Jugendamt seit Jahren „in vertrauensvollem Rahmen“ stattfindet und in regelmäßigen Sitzungen und Absprachen gelebt wird.
Die Friedenskirchengemeinde und die Leitung der Kita „Am Park“ sehen sich keineswegs in der Verantwortung für die schwierige Situation, die für Eltern und Kinder aus den Problemen mit der Finanzierung des Neubaus der katholischen Kita St. Pankratius entstanden sind. Sie würden aber „selbstverständlich gerne und solidarisch“ dazu beitragen, Probleme zu lösen. Lösungen seien allerdings in den zuständigen Gremien zu suchen in der bewährten, vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den Kita Trägern, der Stadt Schwalbach, den betroffenen Eltern und dem Personal der Kitas. red

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