Zu unterschiedlichen Einschätzungen führte der Ortstermin des Ausschusses für Bau, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz auf dem Bauhof heute vor zwei Wochen.
Die Parlamentarier, einige Magistratsmitglieder sowie interessiert Bürger hatten sich Gelände und Gebäude in der Berliner Straße von Bauhofleiter Emir Kabaretovic und seinem Stellvertreter Patrick Größinger zeigen lassen, die auch zahlreiche Fragen beantworteten. Wie berichtet ist geplant, den Bauhof abzureißen und an gleicher Stelle zusammen mit einem neuen Feuerwehrhaus wieder aufzubauen.
Vertreter der SPD-CDU-Koalition erklärten, dass bei dem Ortstermin deutlich geworden sei, dass vieles nicht mehr den aktuellen Ansprüchen entspricht und neben „akutem Platzmangel“ auch dringender Renovierungsdedarf besteht.
Ganz anders sahen es die Grünen. Bei der Besichtigung habe Bürgermeister Alexander Immisch auch auf ausdrückliches Befragen hin keine gravierenden Mängel benennen können, die einen Abriss und Neubau erforderlich machen würden. Es gibt laut den Grünen offensichtlich nur zwei kleinere Beanstandungen: Das Dach sei an einer Stelle undicht und müsse repariert werden und für die wenigen Propangasflaschen sei eine separate Aufbewahrung außerhalb des Gebäudes vorzusehen. Das Gebäude ist den Grünen zufolge funktional eingerichtet, die Tragwerkskonstruktion der Maschinenhalle sei „einwandfrei intakt“.
Zu wenig Platz konnten die Grünen auch nicht feststellen. „Es gibt offenbar keinerlei Platznot auf dem Bauhofgelände. Im rückwärtigen Bereich sind sogar Gewächshäuser aufgestellt, in denen unter anderem Tomaten angebaut werden“, erläutert die Fraktion in einer Pressemitteilung. Ein Abriss und Neubau wären eine „groteske Geldverschwendung“. red