8. Oktober 2024

„Alternative Standorte gezielt ins Auge fassen"

Grüne fordern „Umsteuern“

Seit über zwölf Jahren wartet die Schwalbacher Feuerwehr auf den Aus- oder Neubau der Feuerwache. Mit einer Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan, der die Erweiterung des Bauhofs zu einem kombinierten Standort Bauhof/Feuerwehr ermöglichen sollte, ist das Vorhaben an diesem Standort nach Auffassung der Schwalbacher Grünen „in weite Ferne“ gerückt.

Die 100-seitige Begründung der Klage listet laut Grünen eine Vielzahl von Beanstandungen auf. Einige davon, wie zum Beispiel die Unzulänglichkeit der Standortsuche im Vorfeld und das unvollständige Verkehrsgutachten, hätten das Potenzial, das Vorhaben zumindest zu verzögern, wenn nicht gar ganz zu Fall zu bringen.
Angesichts der Erfolgsaussichten der Klage, müssen nach den Vorstellungen der Grünen nun zunächst die Ausgaben für das „waghalsige Vorhaben“ gestoppt werden. Um weitere „unwiederbringliche Verluste“ für die Stadt zu verhindern, müssten die vorgetragenen Einwände gründlich geprüft und alle Alternativen betrachtet werden.
„Es ist an der Zeit, die alternativen Standorte gezielt ins Auge zu fassen“, sagt Thomas Nordmeyer für die Schwalbacher Grünen. Eine Erweiterung des Bestands auf dem frei werdenden Moos-Gelände oder ein Neubau an der Lauenburger Straße dürfte innerhalb weniger Jahre geplant und fertiggestellt sein. Außerdem würde sie bei knapper Haushaltslage viele Millionen Euro Steuergelder sparen. „Die Kosten für das Mega-Projekt eines neuen Doppelstandorts für Bauhof und Feuerwehr werden inklusive der Grundstückskäufe voraussichtlich 35 Millionen Euro betragen“, sagt Nordmeyer.
Mit den Alternativen „Ausbau Bestand“ oder „Neubau Lauenburger Straße“, würde der Abriss und Neubau des Bauhofs entfallen und es müsste keine neue Straße gebaut werden. Die neue Feuerwache könnte ausschließlich auf die Bedarfe der Feuerwehr zugeschnitten werden, wenn man den Bauhof lässt, wie und wo er ist. Auch die Klage der Anwohnerinnen und Anwohner wäre hinfällig.
„Es wird Zeit, dass SPD und CDU hier die Kurve kriegen und sich endlich auf das Sinnvolle und Machbare konzentrieren. Die Stadt muss endlich solide und belastbar planen und der Feuerwehr einen verlässlichen Zeitplan geben“, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung. red

Ein Gedanke zu „Grüne fordern „Umsteuern“

  1. Ich kann den Grünen zu 100% zustimmen und hoffe, dass die Anwohner mit Ihrer Klage Erfolg haben und das Projekt gestoppt wird.
    Ich empfehle jedem Schwalbacher Bürger sich die Abmaße des Feuerwehr Neubaus in Bad Soden an der Königsteiner Straße anzusehen. Wenn man sich dann noch überlegt, dass Schwalbach einen Doppelstandort mit Bauhof plant, dann kann man sich vorstellen, welch überdimensionierter Industriebau dort entstehen wird. Ein Schandfleck für Schwalbach, der die Stadt bei knapper werdenden Kassen noch in den Ruin führen wird. Leider ist zu erwarten, daß SPD/CDU weiter an diesem Projekt festhalten werden.

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