Schwalbacher Haushaltspläne hatte ja schon in den vergangenen Jahren immer eher wenig mit der Realität zu tun. Meistens waren die Einnahmen viel höher als geplant und die Ausgaben viel niedriger, weil die Verwaltung die Projekte, die die Stadtverordneten beschlossen hatten, gar nicht innerhalb eines Jahres umsetzen konnte.
Vollends absurd ist der Haushaltsplan für 2024. Der wurde im vergangenen November zwar nach mehrwöchigen Beratungen beschlossen, doch die Umsetzung scheiterte, weil der Main-Taunus-Kreis die Genehmigung versagte. Wenn das Zahlenwerk nun Mitte Oktober mit neuneinhalb Monaten Verspätung in Kraft tritt, sind 80 Prozent des Jahres bereits abgelaufen.
Immerhin hat die Stadt sicherlich ordentlich Geld gespart, weil sie in den ersten neun Monaten fast nichts ausgeben durfte. Gleichwohl müssen in der Zukunft Kämmerer und Stadtverordnete dafür sorgen, dass spätestens an Silvester verlässliche Planzahlen für das neue Jahr vorliegen. Denn die Zeiten, in denen man praktisch keinen Haushalt brauchte, weil ja immer genug Geld da war, sind ab 2025 leider vorbei.
Lesen Sie dazu auch den Artikel „Der Haushalt 2024 ist genehmigt“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!