Die Turngemeinde Schwalbach trauert um ihr Ehrenmitglied der Budo-Abteilung und den Sportkameraden Dieter Bacher, der 60 Jahre lang Judo-Sportler war und jetzt im Alter von 78 Jahren nach längerer Krankheit verstorben ist.
Sportlich aktiv wurde Dieter Bacher im Juli 1964 und kam 1968 zur TGS Sektion Judo, die 1967 mit Klaus-Dieter Martin gestartet war und anschließend von Arnfried Ringel über Jahrzehnte mitgeführt wurde. 1972 legte Dieter die Prüfung zum braunen Gürtel ab.
Dieter unterbrach seine Mitgliedschaft und trainierte in Königstein-Schneidhain und Hofheim, bis er im Dezember 1988 wieder in die TGS eingetrat und fortan die Budo-Abteilung bis September 2020, als Abteilungsleiter und stellvertretender Vereinsvorsitzender leitete. Als langjähriger Jugendsprecher in der TGS und Bezirksjugendwart im Main-Taunus-Kreis engagierte er sich im Sinne des Kampfsports, sowie auch für den Hessischen Judo-Verband.
Gemeinsam mit seinem Sohn Ralf leitete und trainierte er Judo. Mehr als 1.500 TGS-Mitglieder bildete er mit aus. Ob als Kämpfer auf der Matte, Übungsleiter, Kampfrichter oder Abteilungsleiter setzte er sich stets voll und ganz für seinen Sport ein und kümmerte sich vor allem um die Jugend. Das Dojo der TGS war sein zweites zu Hause, selbst nachdem er 2012 von Hofheim nach Wohnbach in die Wetterau, 62 Kilometer von Schwalbach entfernt, umgezogen war.
Als noch keiner den Begriff „Inklusion“ kannte, war Dieter Bacher federführend in der Arbeit mit Behinderten. Darüber hinaus organisierte er Freizeiten und führte Selbstverteidigungskurse für Frauen zur Gewaltprävention durch.
Er lebte die Judo Werte: Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit, Respekt, Bescheidenheit, Wertschätzung, Mut, Selbstbeherrschung und Freundschaft. Führte Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Wettkämpfen, bis hin zur zweiten Bundesliga- und Welt-Meisterschaften.
Zahlreiche Ehrungen wurden ihm zuteil. Neben etlichen Ehrennadeln erhielt er 2007 den Ehrenbrief des Landes Hessen.
„Wir danken für alles, was Dieter uns gegeben hat. Immer hilfsbereit und stets dem Judosport zugewandt. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Hannelore und seinem Sohn Ralf mit Familie“, sagt Kurt Kreyling, Vorsitzender Turngemeinde Schwalbach. red