Die Synode des Evangelischen Dekanats Kronberg hat Ende September in Bad Soden getagt. Haupt-Tagesordnungspunkt war der Beschluss der Dekanatssollstellenpläne.
Die einleitende Andacht hielt der stellvertretende Dekan Stefan Rexroth. Der Zukunftsprozess „ekhn2030“ trägt den sinkenden Kirchenmitgliederzahlen und den damit verbundenen niedrigeren Kirchensteuereinnahmen sowie dem fehlenden Pfarrernachwuchs Rechnung. Dies soll landeskirchenweit unter anderem durch den Zusammenschluss einzelner Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräume mit gemeinsamen Verkündigungsteams sowie durch eine Reduzierung der Aufwendungen für den Gebäudebestand umgesetzt werden. Die sechs Nachbarschaftsräume im Dekanat Kronberg wurden bereits 2023 von der Dekanatssynode beschlossen.
Die Dekanatssollstellenpläne bis 2030 für die aus Pfarrpersonen sowie Mitarbeitenden des gemeindepädagogischen und kirchenmusikalischen Dienstes bestehenden Verkündigungsteams wurden nun mit einer großen Mehrheit beschlossen.
Präses Dr. Volkmar Oberklus betonte, dass es dem DSV als leitendem Gremium wichtig sei, diesen Prozess transparent zu gestalten und auch intensiv zu begleiten. Im Vorfeld der Synode führte er daher mit allen Nachbarschaftsräumen Gespräche, um ihnen die vom DSV entwickelten Pläne für die Sollstellenverteilung vorzustellen. Dabei hielt sich der DSV an sein vorab formuliertes Ziel, dass eine klare Zuordnung der Pfarrpersonen zu den Gemeinden erhalten bleibt und jede Gemeinde mit mindestens einer halben Pfarrstelle versorgt sein soll.
Im nächsten Schritt müssen die Nachbarschaftsräume bis Mitte 2026 ein gemeinsames Konzept zur Nutzung ihrer Gebäude entwickeln. Dies schließt die Reduzierung von Baulasten und Gebäudebestand ein sowie die Erarbeitung alternativer Finanzierungs- und Nutzungsmodelle. Hierbei erhalten sie Unterstützung durch die Landeskirche sowie eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppen im Dekanat. Entsprechende Bereisungen in alle Kirchengemeinden mit Besichtigung ihrer Gebäude fanden bereits statt. Die Synode des Dekanats Kronberg tagt zweimal im Jahr an wechselnden Orten – das nächste Mal am 31. Januar 2025. Die 30 Kirchengemeinden des Dekanats entsenden 70 Vertreterinnen und Vertreter in das regionale Kirchenparlament. Ein Drittel der Delegierten sind Pfarrerinnen und Pfarrer, zwei Drittel gewählte Nicht-Theologen aus den Kirchenvorständen. red