Schwalbach (sz). Im ehemaligen VDO-Gebäude in der Sodener Straße stehen weitere Arbeitsplätze auf dem Spiel. Nachdem Continental bereits im Frühjahr verkündet hat, den Standort im kommenden Jahr aufzugeben, will nun auch das verbleibende Unternehmen Vitesco einen großen Teil der Belegschaft in Schwalbach abbauen.
Vitesco ist vor rund fünf Jahren aus der Antriebssparte von Continental hervorgegangen. In Schwalbach wechselten seinerzeit etwa die Hälfte aller Mitarbeiter in die neue Firma.
Von den einst weit mehr als 1.000 Beschäftigten in der Sodener Straße wird Ende nächsten Jahres nur noch ein kleiner Teil übrig sein. Bis Ende 2025 will die Continental AG wie berichtet 280 Stellen ganz streichen und 650 an den Standort Rödelheim verlagern. Vitesco hat zurzeit rund 550 Mitarbeiter in Schwalbach. Davon sollen nach Erkenntnissen des Betriebsrats 139 gestrichen werden, was etwa einem Viertel der Belegschaft entspricht. Am Ende würden gerade einmal rund 400 Arbeitsplätze in dem markanten Gebäude aus den 70er-Jahren übrig bleiben.
Die IG Metall hat bereits Widerstand angekündigt und will um jeden Arbeitsplatz bei Vitesco in Schwalbach kämpfen. Ob das angesichts der Krise in der Automobil-Industrie gelingt, ist allerdings fraglich. Immerhin soll der Stellenabbau laut Vitesco-Mutterkonzern Schaeffler „sozialverträglich und mit Augenmaß“ erfolgen. Die Konzernleitung will auf Freiwilligenprogramme und Altersteilzeit setzen.