„Die Telefonistinnen: Verbindungen fürs Leben“ von Nadine Schojer ist der 3. Band der „Telefonistinnen-Saga“ aus der Zeit zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. Viel Arbeit wartet auf Andrea Mangfall von der Münchner Mordkommission in Harry Kämmerers Krimi „Absturz“. Nervenzerreißendes und zutiefst abgründiges Kopfkino verspricht Quentin Pecks Psychothriller „Minus 22 Grad“.
„Die Telefonistinnen: Verbindungen fürs Leben“
1949. Die unmittelbare Besatzungszeit ist beendet, die Republik gegründet; ein erster Aufschwung zeichnet sich ab. Auch die Telefonistinnen der Kölner Versicherung Pering hoffen auf gute Zeiten. Charlie setzt sich mit aller Kraft für die Gleichberechtigung der Frau ein, will einen Betriebsrat gründen und den Arzt Michael heiraten. Gisela und Anton haben sich nach langer Heimlichtuerei endlich zueinander bekannt und planen vorsichtig die nächsten Schritte. Hanni hingegen ist enttäuscht von der Liebe und konzentriert sich mit Julias Hilfe auf die Gründung ihres Nähateliers. Doch Julias Aufmerksamkeit wird auf ein altes, sorgfältig verborgenes Familiengeheimnis gelenkt.
Nadine Schojer ist Tourismus-Managerin und lebt mit Mann und Tochter in Wien. Wenn sie nicht physisch verreist, ist sie lesend und schreibend in der Zeitgeschichte unterwegs. Bei den Recherchen für ihre Reihe „Die Telefonistinnen“ hat sie sich in die Mode der Fünfzigerjahre verliebt. Deshalb ist sie nun stolze Besitzerin eines Petticoat-Mantels. Unter Pseudonym hat Nadine Schojer bereits mehrere Romane veröffentlicht.
Nadine Schojer: „Die Telefonistinnen: Verbindungen fürs Leben“
Lübbe Belletristik, 2024. 364 Seiten, 17,99 Euro.
„Absturz“
Das Leben in der Großstadt ist gefährlich. Sogar im Millionendorf München. Die Videoüberwachung der U-Bahn zeigt es ganz deutlich: Ein Mann schubst eine Person ohne ersichtlichen Grund ins Gleisbett, als die U-Bahn einfährt. Wenige Tage später wiederholt sich der Vorfall. Hat sich der Täter die Opfer zufällig ausgesucht? Wird es weitere Opfer geben? Viel Arbeit für Andrea Mangfall von der Münchner Mordkommission.
Harry Kämmerer, Jahrgang 1967, lebt in München und arbeitet in einem Buchverlag. Er ist Autor zahlreicher Kurzgeschichten und hat zwei Hörspielserien fürs Radio geschrieben und produziert. Zu seinen Kriminalromanen zählen die Bände mit dem Ermittlerteam rund um den Münchner Kriminalrat Karl-Maria Mader, die mit „Isartod“ beginnen. Weiterhin gibt es die Krimireihe „Mangfall ermittelt“ und die Romane „Drachenfliegen“ und „Oh, Mama!“. Harry Kämmerers Liebe zu Musik und Kabarett prägt seine Bücher und seine Lesungen mit Livemusik.
Harry Kämmerer: „Absturz“
Harper Collins, 2024. 320 Seiten, 14 Euro.
„Minus 22 Grad“
Ein Tag im Winter, kurz vor Mitternacht. Laura Gehler ist mit ihrem Trekkingrad im tief verschneiten Wald unterwegs. Wie aus dem Nichts taucht hinter ihr ein SUV auf. Der Fahrer drängt sie vom Weg ab und überwältigt sie. Stunden später erwacht sie in einem Käfig aus Plexiglas. Zwischen Laura und ihrem Entführer beginnt ein tödliches Spiel: Sie muss das Rätsel des Käfigs lösen – sonst wird sie sterben.
Lauras Mutter bekommt zeitgleich eine unheimliche Botschaft: eine Barbiepuppe mit Sterbedatum. Kommissar Lukas Johannsen erkennt darin die Handschrift eines nie gefassten Mörders. Soll Laura sein nächstes Opfer werden? Lukas macht sich bereit, in der Winterkälte ein Phantom zu jagen.
Quentin Peck, geboren in Berlin, studierte Dokumentarfilmregie, Germanistik und Publizistik in Deutschland, Madrid und New York. Seit über dreißig Jahren arbeitet er als Fernsehjournalist und -produzent. Für seine Psychothriller experimentiert und prüft er an realen Orten seine Szenen, was seinen Büchern enorme filmische Dichte und Detailverliebtheit verleiht.
Quentin Peck: „Minus 22 Grad“
Blanvalet, 2024. 368 Seiten, 16 Euro.