Schwalbach hat sich bei der gestrigen Landratswahl weitgehend so verhalten wie der gesamte Kreis. In einem Wahlbezirk lag allerdings tatsächlich SPD-Bewerber Georg Einhaus vorne.
Insgesamt stimmten auch in Schwalbach nur sehr wenige Bürger über den Chef im Hofheimer Kreishaus ab. Mit 27,4 Prozent lag die Wahlbeteiligung sogar noch leicht unter dem Kreisdurchschnitt. 3.302 Schwalbacher hatten am Ende einen gültigen Stimmzettel abgegeben. Mit 61,7 Prozent ging Amtsinhaber Michael Cyriax (CDU) als deutlicher Sieger durchs Ziel, auch wenn er in Schwalbach sein schlechtestes Ergebnis im Vergleich aller Main-Taunus-Städte erreichte. Georg Einhaus (SPD) hatte ebensowenig eine Chance wie Fritz-Walter Hornung von der Linkspartei. Sie kamen auf 33,1 Prozent und 5,1 Prozent.
In den einzelnen Wahlbezirken sah es schon etwas anders aus. In Alt-Schwalbach räumte Michael Cyriax 72,1 Prozent ab und sicherte sich auch in fast allen anderen Bezirken eine meist klare Mehrheit. Einzige Ausnahme: Im Wahlbezirk der unteren Limesstadt holte Georg Einhaus von der SPD mit 60,3 Prozent die meisten Stimmen. Rund um Marktplatz, Julius-Brecht- und Frankenstraße gab es allerdings auch noch eine andere Besonderheit: Verschwindend geringe 12,8 Prozent der Wahlberechtigten machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch.
Kreisweit wurde Michael Cyriax mit einem Ergebnis von 67,6 Prozent im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 28,6 Prozent. MS
Hintergrundmaterial:
Bin immer wieder erstaunt, dass man in der deutschen Demokratie mit realen ~16% der Stimmen (Wahlberechtigten) eine Wahl gewinnen kann. Sowas sollte eigentlich verboten werden. Ich wäre für eine Mindestwahlbeteiligung von 50% sonst muss die Wahl wiederholt werden! Alles andere ist doch irgendwie nicht mit dem normalen Menschenverstand vereinbar. Noch schlimmer finde ich aber dass dieses Thema nie wirklich erwähnt oder adressiert wird. man beschwert sich zwar regelmäßig über die schlechte Wahlbeteiligung, aber was dagegen tun wll keiner.
Glückwunsch an den Sieger der Wahl. Aber auch Glückwunsch an den SPD-Kandidaten und seine Unterstützer für einen engagierten Wahlkampf.