Es ist gerade einmal 100 Jahre her, da wurde im katholischen Kirchenrecht festgeschrieben, dass Urnen nicht auf den normalen Friedhöfen bestattet werden dürfen. Heute werden mehr als 60 Prozent, mancherorts sogar mehr als 80 Prozent aller Leichen verbrannt und die Urnen werden mittlerweile auch von der katholischen Kirche geduldet.
Wenn der Trend anhält, muss man sich in Schwalbach um eine Erweiterung des Waldfriedhofs keine Gedanken mehr machen. Selbst der alte Friedhof würde noch für Jahrzehnte ausreichen, um die Urnen der Verstorbenen aufzunehmen.
Umso wichtiger ist es, den kleinen Friedhof an der Eschborner Straße so zu gestalten, dass er seiner Funktion gerecht wird und gleichzeitig seinen alten Charakter nicht verliert. Lieblos aneinandergereihte Minigräber mit überdimensionierten Grabsteinen sind da sicher nicht der richtige Weg und schrankartige Urnenwände wohl auch nicht.
Von daher sind die aktuellen Vorschläge des Verschönerungsvereins es wert, dass darüber sachlich und unaufgeregt diskutiert wird. Es wäre schade, wenn das Konzept ein zweites Mal in der Schublade verschwindet.
Lesen Sie dazu auch den Bericht „Romantisches Friedhofsmuseum“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!