21. Juli 2017

Leserbrief

„Priorität hat das Gemeinwohl der Kommune“

Zum Artikel „Volksabstimmung zum Schulkinderhaus?“ in der Ausgabe vom 12. Juli erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de. 

Zunächst möchte ich einmal feststellen, dass ich jedes Bürgerbegehren begrüße, wenn, ja wenn dabei nicht wenige Bürger nur Eigeninteressen verfolgen. Prijorität hat für mich das Allgemeinwohl einer Kommune.
Und in diesem Falle gilt es tatsächlich abzuwägen. Tatsache ist, dass bis zum Ende des Jahres rund 400 Personen auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum sind, den wir zur Zeit in Schwalbach nicht haben. Sollte hier nicht bald Abhilfe geschaffen werden, könnte es sein, dass einige Personen in die Obdachlosigkeit rutschen, für die dann doch die Stadt wieder aufkommen müsste mit unseren Steuergeldern. Deshalb den Plan von SPD und FDP, am Erlenborn 2 soziale Wohnungen zu bauen, mit einem „entweder- oder“ zu verurteilen zeugt nicht gerade von einem Gemeinsinn. Wir brauchen mit Sicherheit beides, aber bei diesem Areal könnten mehr Wohnungssuchende untergebracht werden, als für Kinder benötigt würden.
Die Initiatoren eines Bürgerbegehrens für die Errichtung eines Schulkinderhauses sollten sich wirklich überlegen, ob sie noch den Blick für das Allgemeinwohl haben.
Zwar haben die Wohnungssuchenden keine Lobby, es könnte aber sein, dass andere Gruppen sich ihrer annehmen und ebenfalls ein Bürgerbegehren anstreben.

Klaus Stukenborg, Schwalbach

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