Obwohl gerade Sommerferien sind, scheint es der Bürgerinitiative für ein neues Schulkinderhaus relativ mühelos zu gelingen, die rund 1.200 Unterschriften einzusammeln, die notwendig sind, damit alle Schwalbacher über eine mögliche neue Betreuungseinrichtung neben der Geschwister-Scholl-Schule abstimmen dürfen.
Besser wäre allerdings, wenn die Schwalbacher in einem Bürgerentscheid nicht nur für eine kommunalpolitische Randerscheinung wie ein Schulkinderhaus, sondern für ein schlüssiges Gesamtkonzept an die Urnen gerufen würden. Es ist Zeit, sich zu fragen, wo Schwalbach in den nächsten 10 bis 20 Jahren hin will und kann.
Die einen sehen aber offenbar nur die Kinderbetreuung, die anderen nur die fehlenden Wohnungen. Vielleicht sollte man einmal einen Schritt zurücktreten und das große Ganze betrachten. Dann erkennt man nämlich, dass Schwalbach zur Linderung der Wohnungsnot keinen Beitrag mehr leisten kann, dass nicht nur das Schulkinderhaus, sondern wahrscheinlich die ganze Geschwister-Scholl-Schule in Kürze erweitert werden muss und dass die Kinderbetreuung ein Ausmaß angenommen hat, das zumindest finanziell kaum noch zu rechtfertigen ist.
Klar, dass es da schwer wird, eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird. Doch Klein-klein-Beschlüsse und –Bürgerbegehren, die immer nur einen Bruchteil der Bevölkerung im Auge haben, werden auf die drängenden Fragen der Zukunft von Schwalbach keine Antworten liefern.
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