15. August 2017

Leserbrief

„Zukunftswerkstatt für Schwalbach“

Zur Diskussion um ein zweites Schulkinderhaus in Alt-Schwalbach erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Herbert Swoboda. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.

Die aktuelle Kontroverse um Schulkinderhaus oder soziale Wohnraumsanierung droht nun in den Sog des anstehenden Wahlkampfs zu geraten, wie die Einlassungen Axel Finks von der CDU zeigen. Da muss die Bürgerinitiative aufpassen, dass sie sich nicht vor den Karren von Grünen und CDU spannen lässt.
Dabei geht es tatsächlich um mehr in Schwalbach. Wer ein Kinderhaus fordert, muss auch darüber nachdenken, wo die Kinder hin sollen, wenn sie jugendlich sind. Da muss es (Frei-)Räume und öffentliche Orte geben, die als Treffpunkte geeignet und akzeptiert sind.
Das aktuelle „Sicherheitspaket“ jedenfalls ist nicht nur nach demokratischen Wertvorstellungen fragwürdig, sondern in Bezug auf eine wirksame Jugendhilfe ein hilfloses Unterfangen. Ein freiwilliger Einsatz von „Polizeihelfern“ geht gar nicht. Der nächste Schritt wäre dann die Wiedereinführung von „Blockwarten“.
Was wir brauchen, ist eine Zukunftswerkstatt, in der die notwendigen Lösungen langfristig in den Blick genommen und produktiv bearbeitet werden. Dabei müssen auch scheinbare Tabus aufgegriffen werden. Wieso wird das derzeit von einer Baumaterialfirma besetzte Gelände mitten in der bebauten Altstadt und direkt neben der Geschwister-Scholl-Schule nicht in Betracht gezogen? Da wäre beide Anliegen, Kinderhaus und sozialer Wohnungsbau leicht zu realisieren. Auch die Feinstaubbelastung und die akute Gefährdung durch Großlaster im unmittelbaren Schulwegbereich würden durch eine Auslagerung des Betriebs reduziert werden beziehungsweise entfallen.
Es gibt viel zu bedenken für Schwalbachs Zukunft. Fangen wir damit an.

Herbert Swoboda, Schwalbach

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Ein Gedanke zu „„Zukunftswerkstatt für Schwalbach“

  1. Was mein (privater) Leserbrief mit der CDU oder mit dem Bundestagswahlkampf zu tun haben soll (es geht um ein lokales Thema), bleibt das Geheimnis von Herrn Swoboda. Ich diskutiere gerne mit jedem auf Augenhöhe über das Für und Wider politischer Projekte auf Basis sachlicher Argumente. Aber wer – wie Herr Swoboda – meint, dem Andersdenkenden erstmal unlautere Motive unterstellen zu müssen, ist dafür offenkundig der falsche Ansprechpartner. Man könnte jetzt als Retourkutsche durchleichten, welche Rolle Herr Swoboda und seine damalige Partei, die UL, bei der Einräumung eines auf viele Jahrzehnte angelegten Erbbaurechts an den BDP für die sog. „Stadtinsel“ gespielt haben, deren weitgehendes ungenutztes und im städtischen Eigentum stehendes Gelände direkt neben der Schule natürlich auch als Standort bestens geeignet wäre, aber das führt sicherlich zu weit.

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