Zum Thema „Schlecht beleuchtete Fahrräder“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbriefe. Leserbrief von Bernd Elschenbroich. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor, ein Recht auf Abdruck besteht nicht. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de
„Nachdem die Nächte wieder länger werden, ist mir heute zum ersten Mal in dieser Saison ein komplett unbeleuchteter Fahrradfahrer begegnet. Da wir in der gleichen Richtung unterwegs waren, habe ich den Herrn auf dem Rad angesprochen und dringend gebeten, doch zukünftig für Licht zu sorgen – wobei das Rad wohl nicht einmal eine Lichtquelle hatte. Eine Erklärung, warum ich solche Zeitgenossen gerne anspreche, liefere ich gleich mit: Ich kannte einen Nachbarsjungen, der mit seinem Auto genau einen solchen unbeleuchteten Fahrradfahrer eines Nachts übersehen hatte. Dieser Fahrradfahrer hat es nicht überlebt. Leider ist die Geschichte damit nicht zu Ende, denn der autofahrende Nachbarsjunge konnte diesen Unfall nicht verkraften, hat sich nicht verziehen, litt dann unter Depressionen und hat dann Jahre später seinem eigenen Leben ein Ende gesetzt.
Ein kleines Beispiel – daher mein Appell an alle in unserer Gesellschaft: Denkt bei allem was ihr tut nicht nur an euch selbst, sondern respektiert auch an die anderen! Und ich denke, wir alle sollten für das, was wir tun und um uns herum geschieht wieder mehr persönlich Verantwortung übernehmen und uns vielleicht vermehrt – aber immer fair – einmischen, aber auch für Gegenargumente offen sein. Kann es sein, dass uns unsere reale Welt zunehmend egal wird und unter der virtuellen Dominanz leidet?“
Bernd Elschenbroich, Schwalbach