Man möchte es kaum glauben, aber in zwei Wochen und vier Tagen ist Bundestagswahl. Doch von Wahlkampf ist bisher außerdem Plakaten an den Straßenlaternen nur wenig zu sehen.
Für Wahlkampfstimmung sorgt bisher einzig die AfD oder besser gesagt deren Gegner. Kaum tritt irgendwo im Main-Taunus-Kreis ihr Kandidat auf, wird protestiert und agitiert. In der DAGS, die heute Abend mit den Kandidaten über Europa diskutiert, gab es darüber einen richtigen Streit. Offen wurde da gefordert, dass der AfD-Kandidat wieder ausgeladen wird, weil die AfD doch so undemokratisch sei.
Wer das verlangt, ist selbst aber auch alles andere als ein Demokrat. Denn was demokratisch ist und was nicht, entscheidet in Deutschland immer noch das Verfassungsgericht – und nicht irgendwelche Lokalgrößen, die sich dazu berufen fühlen.
Obendrein ist diese reflexartige Art mit der AfD umzugehen recht dumm. Denn die populistischen Hetzer können sich anschließend auch noch als Opfer positionieren, was die Mobilisierung der eigenen Anhänger für den 24. September sicherlich beflügeln wird.
Auch wenn es manchmal weh tut: Lasst die AfD doch reden! Denn dann kann jeder die „Güte“ ihrer Kandidaten und die tatsächliche Qualität ihrer Argumente sehen. Das ist das beste Mittel, um möglichst viele Unentschlossene davon abzuhalten, in drei Wochen ihr Kreuz bei der vermeintlichen Alternative zu machen.
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