Am Sonntagmittag versammelten sich hunderte Schwalbacher und Besucher aus den Nachbarstädten auf den Straßen, um den diesjährigen Fastnachtsumzug zu bewundern. Viele hiesigen Vereine, darunter selbstverständlich die Pinguine, aber auch der BSC oder der Rockclub waren mit von der Partie.
Bereits eine Stunde im Voraus hatten sich trotz der Kälte viele Jecken und Narren auf den Straßen versammelt, um sich mit netten Unterhaltungen, Getränken und Musik auf das bunte Treiben einzustimmen. Pünktlich um 14.11 Uhr wurde der Karnevalsumzug, der in der Gartenstraße begann, mit einem dreifachen „Schwalbach, helau!“ eingeläutet.
Die Strecke führte zweimal an den närrischen Hotspots am Feuerwehrhaus und bei Möbel Sachs vorbei. Wer an den richtigen Stellen stand, musste nur ein paar Schritte laufen und konnte die Parade gleich dreimal an sich vorüberziehen lassen.
Den Auftakt machten die Pinguine, die in einem imposanten „Pingu Truck“ angefahren kamen, aus dem Gute-Laune-Musik ertönte und von wo aus der Elferrat allerhand Leckereien in das Publikum warf. Zudem begeisterte der Schwalbacher Karnevalsverein wieder mit seinem Stretch-Käfer und dem rollenden Iglu sowie der Garde und Närrinnen, die als Pinguine verkleidet waren.
Weitere Schwalbacher Vereine, die am Umzug mitwirkten, waren die „Kerbeborsch & -mädscher“, die in einem bunt angemalten Truck durch die Straßen fuhren oder der BSC, dessen Fußballer ganz in Blau gingen. Ziemlich düster und rockig ging es beim Schwalbacher Rockclub zu. Ganz in schwarz gekleidet und auf einem ebenso schwarzen Wagen kamen die Rocker daher und sorgten so für eine interessante Abwechslung zu den sonst sehr farbenfrohen Jecken.
Musikalisch dagegen wurde es bei der Höchster Schlossgarde, die auf Trommeln und Pauken schlugen. Beim „Musikzug“ der Turngemeinde Bad Soden spielten die Mitglieder, als Hippies verkleidet, diverse Blasinstrumente. Aufgrund dieser Vielseitigkeit sind die Reaktionen der Zuschauer nicht weiter verwunderlich. „Wir kommen jedes Jahr zum Schwalbacher Umzug, weil wir die familiäre Atmosphäre mögen und er, anders als in Mainz oder Frankfurt, auch keine drei Stunden geht – das wäre uns wegen der Kälte viel zu lange“, verrieten die Sulzbacher Hans-Jürgen und Renate Quast.
Insgesamt 31 Gruppierungen waren beim diesjährigen Faschingsumzug zugegen. Anschließend luden die Pinguine im Bürgerhaus zu einer großen „AfterUmzugsParty“, bei der der österreichische DJ „Marco Mzee“ für Unterhaltung sorgte. bs