Am Dienstag vergangener Woche haben sich Trickdiebe in Schwalbach herumgetrieben, die sich als, Handwerker verkleidet, Zutritt zu Wohnungen verschafft haben.
Gegen 12 Uhr klingelte ein mit Blaumann bekleideter Mann an der Wohnungstür eines älteren Ehepaars in der Avrilléstraße und gab sich als Installateur aus, der einen angeblichen Wasserschaden beheben sollte. An nichts Böses denkend öffnete der über 90-jährige Bewohner die Haustür und bat den Trickdieb in die Wohnung. Erst nachdem dieser keinen Wasserschaden feststellen konnte und bereits wieder verschwunden war, fiel den Bewohner auf, dass Schmuck fehlte. Was genau dem schamlosen Dieb in die Finger fiel, ist derzeit noch unklar.
Nur wenige Stunden später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in der Wohnung einer sehbehinderten, etwa 80-jährigen Dame am Marktplatz in Schwalbach. Ein angeblicher Mitarbeiter der Wasserwerke klingelte an der Wohnungstür und meldete einen Wasserrohrbruch, der behoben werden müsse. Auch ihm wurde Zutritt zu der Wohnung gewährt, aus der der Gauner in einem günstigen Moment das Portemonnaie der Bewohnerin stahl. Nachbarn, die den Täter ebenfalls gesehen hatten, beschrieben den dreisten Dieb als etwa 30 Jahre alten Osteuropäer. Außerdem habe er nur gebrochenes Deutsch gesprochen und dunkelblonde Haare und dunkle Freizeitbekleidung getragen.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche und gibt folgende Hinweise, um nicht selbst Opfer eines Trickbetrügers zu werden: „Lassen Sie grundsätzlich keine Fremden in die Wohnung, egal unter welchem Vorwand. Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort – legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. Ziehen Sie telefonisch einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.“
Handwerker und Ableser sollten nur dann hereingelassen werden, wenn die Bewohner sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung oder der Firma angekündigt wurden. Beim geringsten Zweifel sollten Betroffen bei der Behörde anrufen und sich den Auftrag bestätigen lassen. Die Telefonnummer dazu sollte selbst herausgesucht werden. Betroffene sollten sich die Nummer nicht von der unbekannten Person vorsagen lassen.
„Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher, notfalls auch energisch. Sprechen Sie diese laut an und rufen Sie um Hilfe. Pflegen Sie als jüngerer Mensch Kontakt zu Ihren älteren Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzu zukommen und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer“, erklärt die Polizei weiter.
Angehörige von älteren Menschen sollten ihre Angehörigen über diese Betrugsform informieren und darüber sprechen. Weitere Informationen gibt es bei der polizeilichen Beratungsstelle unter der Telefonnummer 06192/2079-231 oder unter www.polizei-beratung.de im Internet. pol