In seiner letzten Sitzung vor Weihnachten hat der Magistrat beschlossen, die sechs von der Projektgruppe und dem Planer erarbeiteten Plan-Varianten für den unteren Marktplatz zur Beratung ins Stadtparlament zu geben. Damit kommt die Diskussion um die Umgestaltung des Platzes wieder in Gang.
Im Jahr 2014 hatten die Stadtverordneten unter anderem die Vorgabe gemacht: „Die bisherige bewährte Platzstruktur soll möglichst erhalten bleiben, bei gleichzeitiger Verbesserung der Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.“ Außerdem sollte der untere Marktplatz „weiterhin Kommunikationszentrum, Spielplatz und Veranstaltungsfläche, etwa für die beliebten Sommerkonzerte“ bleiben. In einer weiteren Vorgabe sollten unter anderem Ideen der Bürgerwerkstatt berücksichtigt werden, wie zum Beispiel mehr öffentliches Grün, eine ebenerdige Wasserspielfläche als Ergänzung oder als Alternative zum Brunnen. Insgesamt soll ein Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro möglichst eingehalten werden.
„Mit den vorgelegten sechs Planvarianten ist es nun an der Stadtverordnetenversammlung zu entscheiden, welche umgesetzt werden soll. Ich würde mich freuen, wenn wir möglichst bald loslegen könnten, denn damit lösen wir mehr als nur ein Problem. Wichtige Ziele der Umgestaltung sind ein barrierefreier Zugang und ein attraktiverer unterer Marktplatz“, erklärte Bürgermeisterin Christiane Augsburger.
Die Verwirklichung der Plan-Varianten bewegt sich nach Angaben der Verwaltung in einem Kostenrahmen von 1,5 Millionen Euro bis 2,1 Millionen Euro. Im Haushalt 2018 stehen Mittel in Höhe von knapp zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Der Projektgruppe um einen Planer des Schwalbacher Büros ROB gehörten neben der Bürgermeisterin Vertreter aller Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung an. Als weiteres städtisches Gremium war der Seniorenbeirat präsent. Der Behindertenbeauftragte der Stadt war ebenso Teil der Projektgruppe wie ein Mitglied des Arbeitskreises Behindertenarbeit. Weiter gehörten dazu der Vorsitzende des Schwalbacher Verschönerungsvereins, ein Polizeibeamter der zuständigen Polizeidienststelle und ein Experte der Polizei für den Sicherheitsaspekt bei der Stadtplanung. Auch der Vertreter des Eigentümers des sogenannten „Bunten Riesen“ war Teil der Projektgruppe.
In den nächsten Monaten werden die Stadtverordneten nun beraten, wie es mit dem Platz rund um den Marktplatzbrunnen weitergehen soll. red