Wolfgang Sprecht und die TG Schwalbach gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Mehr als 60 Jahre ist er bereits Mitglied in dem Verein, den er über 43 Jahre als Vorsitzender geprägt und aus kleinen Anfängen heraus mit Engagement und Weitblick zum größten Verein in seinem Heimatort mit entwickelt hat.
Am vergangenen Donnerstag feierte dieses Schwalbacher Urgestein, das heute als Ehrenvorsitzender immer noch eng mit den Geschicken des Vereins verbunden ist, 85. Geburtstag. Grund genug für die TG Schwalbach, am vergangenen Sonntag zu einem Empfang in die Vereinsräume in der Jahnstraße einzuladen, um Wolfgang Specht und seine Verdienste gebührend zu feiern.
Dazu konnte der aktuelle Vereinsvorsitzende Kurt Kreyling viele Weggefährten und Freunde des Jubilars sowie Offizielle des Turngaus Main-Taunus, darunter die stellvertretenden Vorsitzenden Brigitte Kuchinke und Gerd Brandt, begrüßen. Als Wolfgang Specht mit seiner Familie eintraf, wurde er mit einem eigens für ihn geschriebenen Geburtstagsständchen empfangen. Danach begrüßte Kurt Kreyling den Jubilar in seinem „zweiten Wohnzimmer“, bevor er dessen Werdegang in nicht immer einfachen Zeiten kurz skizzierte. Gleich ob als einfaches Vereinsmitglied, als Kassierer, Vorsitzender oder bei der Öffnung des Vereins für Frauen und neue Sportarten – stets habe Wolfgang Specht bei seinen Aktivitäten den Blick in die Zukunft gerichtet und im Interesse des Vereins gehandelt. Dafür dankte ihm Kurt Kreyling mit den Worten: „Die Seele des Vereins lebt in Dir.“
Wolfgang Specht dankte dem Vorsitzenden und allen Gratulanten für die Glückwünsche. Er aber auch hervor, dass der Erfolg niemals nur einer Person zu verdanken sei, sondern immer nur gemeinsam erreicht werden könne. Deshalb gab er den Dank an alle weiter, die mit ihm zum Vereinswohl beigetragen haben. Zur allgemeinen Erheiterung gab der Ehrenvorsitzende zudem einige Anekdoten aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz zum Besten. So sei er vor der Erweiterung des Vereins um Judo gewarnt worden, solch eine „Schlägertruppe“ aufzunehmen. Im normalen Vereinsbetrieb und bei Wettkämpfen habe er sich dann jedoch schnell davon überzeugen können, dass es sich bei den Judokas um sehr seröse Leute handelt.
Danach hatten Jubilar und Gäste Gelegenheit, sich bei einem kleinen Imbiss in familiärer Atmosphäre über alte Zeiten und neue Pläne zu unterhalten. Und weil Wolfgang Specht auch beim Feiern bedürftige Turnkollegen nicht vergisst, konnte jeder Gast eine Spende für den querschnittgelähmten Turner Johannes Hablik entrichten. hr