Ganz im musikalischen Fieber der Fußball-Weltmeisterschaft schienen die knapp 40 Gitarristen, die sich am vergangenen Samstagnachmittag im Schwalbacher Bürgerhaus zum Abschlusskonzert des Gitarrentags der Musikschule Taunus getroffen hatten.
Immer wieder stellte Zupfinstrumenten-Fachbereichsleiterin Sabine Kreusel in ihrer Moderation charmant den Bezug zur Weltmeisterschaft her. Da wurde vom Gitarrenorchester die Fußball-Hymne „You never walk alone“ angestimmt oder die Aufwärm- und Motivationsmusik „Eye of the Tiger“ der „Frankfurter Eintracht“. „Motivation braucht es allerdings nicht mehr, um miteinander zu musizieren“, so Sabine Kreusel. Und so sprang die Begeisterung schnell auf das Publikum über, das entweder den sanften Gitarrenklängen sehr aufmerksam lauschte oder aber freudig mitschnipste und -klatschte, wie zum Beispiel zu „Pink Panther“, gespielt von den elfjährigen Zwillingen Finn und Marvin Sanner, die außerdem noch einen schwungvollen Samba „im Gepäck“ hatten. Oder bei „Wavin Flag“, dem Coca-Cola-Promotion-Song des Jahres 2010.
Völlig eins mit seiner E-Gitarre und mit seinem Lehrer und Co-Fachbereichsleiter Marek Herz schien der zwölfjährige Stavros Georgiadis. So verwunderte es nicht, dass „Stairway to Heaven“ so richtig „groovte“. Leiser erklangen hingegen die Töne der 14-jährigen Mascha Diehl, die eine Suite im barocken Stil spielte. Julian Biskamp griff außerordentlich gefühlvoll in die Saiten und brachte mit Francisco Tarregas „Lagrima“ eines der bekanntesten Werke der Gitarrenliteratur sehr klangschön zu Gehör.
Die Kinder aus der Gitarrenklasse der Hartmutschule und der Südwestschulen-AG hatten ihren ersten gemeinsamen Auftritt unter anderem mit Beethovens „Ode an die Freude“. Dabei zeigte sich einmal mehr die fruchtbare Zusammenarbeit der Musikschule mit den allgemeinbildenden Schulen.
Nicht fehlen durfte der Beitrag des Lehrerensembles, das mit viel Spielfreude die Titelmelodie zu „Ghost Busters“ spielend und singend zu Gehör brachte. Mit dem äußerst populären Fußball-Song „’54, ’74, ’90, 2006“ der Sportfreunde Stiller verabschiedeten sich die großen und kleinen Gitarristen und erhielten viel Beifall für ein ausnehmend kurzweiliges und unterhaltsames Programm. red