Fachleute warnen schon seit einiger Zeit vor den Folgen, die das Aussterben von Wildbienen, Hummeln und anderen Insekten mit sich bringt. Deshalb haben SPD und FDP den Antrag gestellt, dass die stadteigenen Streuobstwiesen und Grünflächen, die als Ausgleichsflächen genutzt werden, als sogenannte Insektenwiesen zur Verfügung gestellt werden.
Das Ausmaß der Bestandsrückgänge kann für einige heimische Pflanzen in eine Bestäubungskrise führen. „Wenn es nicht gelingt, wieder mehr Blütenpflanzen als Hauptnahrungsquelle dieser wichtigen Insekten in die Landschaft zurückzubringen kann das Fehlen dieser Arten die Bestäubung von wilden Blütenpflanzen und Obstbäumen ernsthaft gefährden“, befürchtet NABU-Wildbienenexperte Hans-Heinrich von Hagen.
Betroffen hiervon wären nicht nur ein Großteil der einheimischen Pflanzenarten, deren Fortpflanzung auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen ist, sondern auch der Obstbau, zumal die Imkerei im Rückgang begriffen ist. Durch die intensive Nutzung von Feldern und deren Düngung fehlen die wichtigen Nahrungsquellen für die Insekten. Gerade in der Zeit ab Juni, wenn Wiesen und Felder abgemäht sind, können die lebenswichtigen Insekten keine oder nur wenig Nahrung finden.
SPD und FDP fordern nun, die stadteigenen Streuobstwiesen und Grünflächen als sogenannte Insektenwiesen auszuweisen. Mit dem eigens dafür erhältlichen Saatgut, können diese Flächen so bestellt werden, dass Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und sonstige Insekten genügend Nahrung finden, um zu überleben und ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt leisten können. „Hier kann mit dem Einsatz von geringen Mittel, eine große Wirkung erzielt werden“, sind sich Hartmut Hudel, Vorsitzender der SPD Fraktion, und Stephanie Müller, Vorsitzende der FDP Fraktion, sicher. red