Am 10. August fand in der Staufenstraße und der Straße „Am Schollengarten“ ein nachbarschaftliches Straßenfest statt, das von einigen Familien als kleine abendliche Zusammenkunft initiiert worden war.
Die Planung begann schon mehrere Monate zuvor. Per Zettel in den Briefkasten wurde der beste Termin abgestimmt. Als dieser gefunden war, beantragte die Gruppe bei der Stadt eine offizielle Straßensperrung. Im vergangenen Jahr hatten Nachbarn die Zufahrt der Staufenstraße noch mit Autos zugeparkt, um in Ruhe feiern zu können. Das diesjährige Fest profitierte nun von der offiziellen Genehmigung sowie vom wunderbaren Sommerwetter.
Unter den Strahlen der Abendsonne wurden Grills und Bierbänke aufgebaut. Rund ein Duzend Familien aus den umliegenden Häusern brachten Essen mit. Dadurch hatte das bunte Buffet genügend Köstlichkeiten für alle zu bieten. Bei Bier und Wein saßen die Familien gemütlich zusammen und tauschten sich über gegenseitige Neuigkeiten aus. Jung und Alt waren gleichermaßen vertreten.
Während die Kleinsten die Straße mit Roller und Bobbycar unsicher machten, kamen die Ältesten per Rollator zum Fest. Dabei entdeckte der ein oder andere auch unbekannte Gesichter. In diesem Jahr hatte sich eine größere Gruppe für das Straßenfest gebildet. Zudem waren in den vergangenen Jahren neue Familien in das Viertel gezogen. So kam es, dass ab und an ein geflüstertes: „Wer ist das denn eigentlich?“ durch die Reihen ging.
Aus den anfänglich fragenden Blicken wurden schnell neue Bekanntschaften. Bis spät in die Nacht wurde geredet und gelacht. Als die Straßenfest-Gäste sich gegen ein Uhr schließlich darauf verständigten, den Abbau auf den nächsten Morgen zu verschieben, entstand die Idee, gemeinsam zu frühstücken. Sofort waren alle begeistert. „Ich mache Rührei“, hieß es aus der eine Ecke, „Dann würde ich Brötchen für alle holen“, aus der anderen. Die Feier wurde damit pausiert und alle gingen schlafen.
Nur einige Stunden später kamen die erholten Teilnehmer dann schon wieder aus ihren Häusern. Jeder hatte spontan etwas zu essen mitgebracht und das improvisierte Frühstücksbuffet stand dem des Vorabends in nichts nach. Glücklich schlemmend saßen alle zusammen und konnten kaum glauben, was aus dem kleinen Straßenfest geworden war. Zum Abschluss waren sich alle einig: „Das müssen wir nächstes Jahr unbedingt wiederholen.“ red