Am vergangenen Mittwoch und Donnerstag fanden Schreibwerkstätten im Rahmen der „interkulturellen Wochen“ für 29 Schüler der Friedrich-Ebert-Schule (FES) statt. Dazu hatten die Schule, das Jugendbildungswerk und die Kulturkreis GmbH den türkischstämmigen Schriftsteller Nevfel Cumart ins Bürgerhaus eingeladen.
An der zweitägigen Schreibwerkstatt nahmen die Schüler des Integrationslotsen-Projekts der FES teil. Beim Integrationslotsen-Projekt begleiten freiwillige Lotsenschüler die Intensivschüler – größtenteils in Schwalbach lebende Flüchtlingskinder – durch den Schulalltag, indem sie sich regelmäßig treffen und ihnen beim Zurechtfinden an der Schule helfen.
Nevfel Cumart, welcher mehrere Auszeichnungen für seine Gedichtbänder erhalten hat, leitete die Werkstatt. Dort sollten die Intensivschüler kurze biographische Texte über ihre Flucht und ihre Heimat verfassen. Dabei stand im Vordergrund das Weiterbilden der Kreativität der Schüler und sie sollten „Freude am Schreiben von eigenen literarischen Werken“ empfinden. Die Lotsen halfen dabei den meist jüngeren Schülern beim Verfassen der Texte. Nevfel Cumart bat die Teilnehmer, „in sich hineinzugehen und die Erlebnisse in Worte zu fassen“.
Das Projekt wurde von den Intensivschülern mit viel Begeisterung und Freude aufgenommen. Sie hatten viel Spaß beim Verfassen ihrer Texte. Aber auch die Lotsenschüler erzählten, dass sie auch viel vom dieser Veranstaltung gelernt haben. Ihnen sei bewusst geworden, wie schwer es für die Migranten ist, ihre Heimat hinter sich zu lassen und in ein unbekanntes Land zu flüchten.
Am vergangenen Donnerstag fand dann die Abschlussveranstaltung in der Aula der FES statt. Zahlreiche Eltern, Freunde und Bekannte sowie auch einige interessierte Schwalbacher waren zu der interkulturellen Lesung gekommen, um den Texten und Gedichten der Jugendlichen und von Nevfel Cumart zu lauschen. Den Abschluss des „Lesefestes“ bildete ein von den Eltern zubereitetes internationales Buffet mit Spezialitäten aus den Heimatländern der beteiligten Jugendlichen. Jonathan Lee
Stolz präsentierten sich die Schüler nach der öffentlichen Lesung im Bürgerhaus. Foto: mag