Etwa dreißig Zuhörer erfuhren am Mittwochabend vergangener Woche Erstaunliches über die Verschlüsselung von Daten und Kommunikation im Internet.
„Jeder, der heute im Internet aktiv ist, muss wissen, dass die Verschlüsselung von Daten mittlerweile eine Alltäglichkeit ist“, erklärte Gunter Eger, IT-Leiter bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Bei der Benutzung von Facebook, Google, Homebanking, selbst beim Telefonieren und dem Aufruf irgendeiner Webseite würden Daten verschlüsselt. Das eigene Netzwerk zu Hause sollte mit einem Passwort verschlüsselt sein. „Wir, die wir als mündiger Internetbenutzer unterwegs sind, sollten einiges zu diesem Thema wissen, wie es sich mit der Verschlüsselung von Daten verhält“, meinte der Referent.
Um zu verhindern, dass Unberechtigte bestimmte Informationen lesen können, wurden laut Gunter Eger schon in geschichtlicher Vergangenheit Verfahren zur Verschlüsselung angewandt. Schon die alten Ägypter kannten Hieroglyphen mit geheimer Bedeutung. Bei den Spartanern gab es ein trickreiches Verfahren namens Skytale, um Nachrichten vor unberechtigten Lesern zu verschleiern. Im zweiten Weltkrieg wurde in Deutschland eine Maschine zur Verschlüsselung von Nachrichten namens Enigma entwickelt. Lange dachten die Deutschen, diese Verschlüsselung sei sicher. Aber auch sie wurde letztendlich geknackt.
Heute in der Zeit der „unbegrenzten“ Kommunikation sei das Problem, wer welche Information lesen kann, dem Referent zufolge ein sehr aktuelles. Gunter Eger berichtete in seinem interessanten Vortrag, wie damit heute umgegangen wird. Die Zuhörer erfuhren, mit welchen Methoden Daten und Datenübertragung verschlüsselt werden. So könne die Übertragung von Informationen und ihre Vertraulichkeit heute sichergestellt werden. Die angewandten Methoden lassen sich laut Gunter Eger kaum noch knacken.
Er erklärte die Verschlüsselung auch für Laien verständlich. Ebenso beantwortete er Fragen von Zuhörern, die mit dem Thema näher vertraut waren. Natürlich muss jeder Internetnutzer selbst dazu beitragen, dass die vorhandenen Möglichkeiten der Verschlüsselung genutzt werden. Allein die Frage, warum der weit verbreitete E-Mail Verkehr bis heute unverschlüsselt erfolgt, bleibt ohne befriedigende Antwort. red