Die Deutsch-Ausländischen Gemeinschaft Schwalbach möchte mit allen Schwalbachern ihr 30-jähriges Bestehen feiern und lädt zum Jubiläum am Dienstag, 20. November, um 19 Uhr ins Foyer im Bürgerhaus ein.
Im Anschluss wird der Kabarettist Muhsin Omurca etwas zum Thema: „Integration a la IKEA“ sagen. Den Abend beschließt die „Catalina-Olea-Band“ mit heißen Rhythmen aus Latein-Amerika. Der Eintritt ist frei.
1983 startete die evangelische Limesgemeinde im Rahmen der „Woche des ausländischen Mitbürgers“ mit einem großen Fest, das zunächst einmal die türkischen Mitbewohner in den Mittelpunkt stellte. Den Aktiven wurde aber sehr schnell klar, dass es nicht ausreichte, nur einmal im Jahr den Dialog mit der nichtdeutschen Bevölkerung zu suchen. Gespräche zwischen dem damaligen Pfarrer der Limesgemeinde, Hans-Jürgen Roth, und Vertretern anderer Organisationen, diese Woche auf breitere Füße zu stellen, scheiterten.
Daher gründeten Domenico Tucci, José Eduardo, Gülay Onuk-Burkhard, M. Changanath, Lorenzo Monopoli, Ermelinde Leitner, Sema Yesiltepeli, Francisco Sanchez-Galvez, Mehmet Günendi und Klaus Stukenborg im Jahre 1985 die Deutsch-Ausländische-Initiative für Gleichberechtigung (DAIG). Ihr Hauptziel war es, in Schwalbach einen Ausländerbeirat zu installieren.
Ein ganz großer Verbündeter war Domenico Tucci, Vorsitzender der Associaz.Italiani Uniti und ausgezeichneter Kenner des politischen Spektrums in Schwalbach. Die DAIG lud zu Informationsveranstaltungen und Festen ein, sprach mit Parteien und dem damaligen Bürgermeister, Rüdiger Glatzel, unterbreitete Vorschläge und ging an die Öffentlichkeit. Nach einigen Rückschlägen war es dann Anfang des Jahres 1988 so weit: Ein Ausländerbeirat wurde gewählt.
Eigentlich sollte zu diesem Zeitpunkt die DAIG aufgelöst werden, da das Ziel erreicht war. Doch der Ausländerbeirat setzt sich nur aus Ausländern zusammen und hat deren Belange im Blick. Die Initiative aber hatte in den vergangenen drei Jahren gelernt, dass es ohne die Mitwirkung und Mithilfe der deutschen Bevölkerung keine Fortschritte im interkulturellen Dialog geben konnte. Das gab den Ausschlag für die Gründung eines Vereins, der sich nun Deutsch-Ausländische Gemeinschaft Schwalbach (DAGS) nannte.
Strikt demokratische wurde die Satzung aufgestellt. Jedes Jahr wird der Vorstand, der immer aus drei nichtdeutschen und zwei deutschen Mitgliedern bestehen muss, neu gewählt. Der Mitgliedsbeitrag sollte für alle erschwinglich sein. Er liegt bis heute unverändert bei zwölf Euro pro Jahr für Einzelpersonen und 18 Euro für Paare. Vorsitzender ist von Anfang an bis heute Klaus Stukenborg. Mittlerweile hat die DAGS 130 Mitglieder.
Wer mitwirken möchte an der Völkerverständigung und dem friedlichen Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Religionen, ist bei den monatlichen Treffen der DAGS, die sich an jedem dritten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Bürgerhaus trifft, willkommen.
Eine Foto-Schau über Sizilien gibt am Mittwoch, 28. November, um 19 Uhr im Reisecafé „Selected-Travel“ einen Einblick in die DAGS-Reise. Durch den Reisebericht führen Ingrid und Jörg Strecker. Der Eintritt ist frei. red